Tönungsfolien am Auto: Im Herbst besonders vorsichtig fahren
Köln (dpa/tmn) - Tönungsfolien am Auto sehen oft gut aus, können aber die Sicht verschlechtern. Besondere Vorsicht gilt in der dunklen Jahreszeit, wenn die Sichtverhältnisse durch Nebel und trübes Wetter ohnehin eingeschränkt sind.
Autofahrer mit getönten Heckscheiben gleichen das besser aktiv aus, sagt Hans-Ulrich Sander vom Tüv Rheinland. „Vermehrte Blicke in die Spiegel und eine angepasste Fahrweise sind dann besonders wichtig.“
Je weniger Licht die Folien durchlassen, desto problematischer wird es bei schlechtem Wetter, in der Dämmerung und bei Dunkelheit, erläutert Sander. Aus dem Grund sind zwei Außenspiegel Pflicht, wenn Folien an die Heckscheibe kommen. Die Regel kümmert aber nur Fahrer älterer Autos, bei denen der rechte Seitenspiegel noch nicht serienmäßig war. Für die vorderen Scheiben sind die Folien nicht erhältlich: „Sie sind an direkt einsehbaren Scheiben in der Front und an der Seite tabu“, betont Sander. „Weil die gesetzlich vorgeschriebenen Lichtdurchlässigkeitswerte nicht eingehalten werden.“
Beim Folienkauf gilt es, auf das entsprechende nationale Prüfzeichen zu achten. „Das besteht aus einer Wellenlinie, einem Buchstaben sowie einer mehrstelligen Zahl“, beschreibt Sander. Wer Folien ohne Prüfzeichen auf die Scheibe klebt, riskiert die Betriebserlaubnis seines Fahrzeugs. „Die Fensterscheiben im Auto sind bauartgenehmigt. Dieser Status erlischt dann“, erklärt der Tüv-Experte.