Toyota startet neuerlichen Massenrückruf
Köln/New York (dpa) - Besitzer eines RAV4, eines Avensis oder Auris könnten bald Post bekommen: Toyota hat einen neuerlichen Rückruf gestartet. 1,5 Millionen Autos müssen weltweit in die Werkstätten, in Deutschland sind rund 70 000 Autos betroffen.
Toyota beordert erneut zahlreiche Fahrzeuge in die Werkstätten. Bei weltweit 1,5 Millionen Wagen müssten die Spurstangen an der Hinterachse überprüft werden, erklärte die deutsche Tochter des japanischen Autobauers in Köln. In Deutschland seien rund 70 000 Autos betroffen. Es handelt sich um den Geländewagen RAV4 (Bauzeitraum: November 2005 bis August 2010), das Mittelklasse-Modell Avensis T27 (November 2008 bis Januar 2011), sowie den kompakten Auris D-CAT (Februar 2007 bis Februar 2011).
In Deutschland führt Toyota den Rückruf mit Unterstützung des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) durch. In Kürze werde das KBA die Halter der entsprechenden Fahrzeuge informieren und sie bitten, sich mit ihren Händlern in Verbindung zu setzen, hieß es.
In den Werkstätten muss an den hinteren Stoßstangen zum Abschluss von Einstellarbeiten eine Einstellhülse mit zwei Muttern im vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden. Bleibe diese Fixierung aus, könne in der Folge Spiel entstehen und sich die Position des Hinterrades auf die Spur verstellen. In Europa seien aber derzeit keine Unfälle in diesem Zusammenhang bekannt, hieß es weiter.
Betroffene Toyota-Fahrer sollten mindestens eine halbe Stunde Zeit für diesen Werkstattbesuch einplanen. „Eine akute Gefahr besteht für Fahrer dieser Autos nicht“, sagte Susanne Weigelt, Sprecherin bei Toyota Deutschland, am Donnerstag (2. August).
„Sind bei den betroffenen Modellen die Muttern an einer Einstellhülse nicht mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment festgezogen, wird die gesamte Spurstange getauscht“, so Weigelt weiter. „Das dauert etwa zwei Stunden.“ Für die Arbeiten müssten betroffene Kunden nichts bezahlen. Wer wolle, könne sofort einen Termin mit seinem Händler vereinbaren und müsse nicht erst auf ein Rückrufschreiben vom Kraftfahrtbundesamt warten.
Seit den Problemen vor zwei Jahren mit rutschenden Fußmatten, festklemmenden Gaspedalen und fehlerhaften Bremsen ist Toyota sehr sensibel bei Fehlern und hat bereits mehrfach freiwillig Rückrufe gestartet.