Allround-Bikes und Kompakträder - Trends der Euro-Bike 2012

Friedrichshafen (dpa/tmn) - Der Trend ist ungebrochen: E-Bikes boomen. Auf der Euro-Bike 2012 zeigen die Hersteller aber auch neue Mountainbikes und nützliche Fahrräder für die City. Und: Die Technik wird immer besser.

Eine neue Mountainbike-Generation, funktionale Stadträder und natürlich E-Bikes: Das sind die großen Trends der diesjährigen Messe Euro-Bike in Friedrichshafen (29. August bis 1. September) am Bodensee.

„Ein ganz großes Ding sind die 650B-Mountainbikes“, sagt Gunnar Fehlau vom Pressedienst Fahrrad. Die Räder liegen mit einer Laufradgröße von 27,5 Zoll genau zwischen den wendigen und leichten 26-Zöllern und den robusten, aber etwas trägeren 29-Zöllern. Die 650B seien nun ein guter Kompromiss: „Bis vor drei Jahren wollten alle 26 Zoll, dann startete 29 Zoll. Jetzt haben Mountainbiker mehr Wahlmöglichkeiten“, so Fehlau. MTB Cycletech, Haibike oder etwa Ghost Bikes stellen zur Messe neue 650B-Modelle vor. Reifenhersteller Schwalbe liefert passende Pneus dazu und der Ausrüster Rockshox die Federgabeln.

Auch Kompakträder seien ein Trend, etwa mit 20 oder 24 Zoll, sagt Fehlau. „Solche Räder sind gut zu transportieren, gerade in Großstädten, etwa durch den Hausflur.“ Das Rad sei verkürzt, das helfe auch beim Schlängeln im Verkehr. „Man kann die Sattelstütze versenken und oft auch Pedale und Vorbau einklappen, dann verschwinden die Räder schmal an der Wand im Hausflur.“ Hersteller Riese & Müller zum Beispiel zeigen mit dem Kendu ein solches Modell. Auch Hercules bringt neue kompakte Räder zur Euro-Bike mit.

„Transporträder mit Ladeflächen gewinnen an Dynamik, oft mit Motor“, berichtet Fehlau weiter. „Das ist etwas für Kleinunternehmer, Gewerbe, aber auch Familien. Diese Räder fahren sich mittlerweile locker-flockig.“ Die Firma Gobax etwa stattet Pizzaboten mit ihren Fahrrädern aus. Riese & Müller stellt das Modell Load vor.

Auch das Thema E-Bikes sei nach wie vor riesengroß, sagt Fehlau. „Der Markt hat sich komplett aufgeteilt. Es gibt jetzt jeden Radtypen entweder mit oder ohne Strom. Dass nur der 65-jährige Radler mit krankem Rücken als E-Bike-Fahrer gilt, ist längst vorbei.“ Auch immer mehr Berufspendler greifen seiner Erfahrung nach zu Pedelecs. E-Bikes hätten eigentlich fast alle Hersteller im Programm. Auf der Euro-Bike wird es vor allem neue Antriebssysteme und Typen von elektrisch angetriebenen Geländefahrrädern zu sehen geben.

„Was auch kommt, sind elektronisch gesteuerte Federungen“, sagt Fehlau mit Blick auf das Equipment. „Sie registrieren: Vorne kam eine harte Kante, also kommt hinten auch gleich eine. Sie passen die Federung dann an.“ Für Alltagsräder gebe es bessere Leuchten. „Die Lampen haben einen größeren Kegel und leuchten intelligenter aus. Man sieht besser - und wird selbst besser gesehen.“

Service:

Die Euro-Bike 2012 läuft vom 29. August bis 1. September. Nur am letzten Tag hat die Messe für Besucher geöffnet. Öffnungszeit: 9.00 bis 18.00 Uhr. Das Tagesticket kostet 20 Euro.