Umfrage: Schmerzgrenze bei Spritpreisen noch nicht erreicht
Warnemünde (dpa/tmn) - Viele Autofahrer stöhnen über die Preise an den Zapfsäulen, doch offensichtlich ist die absolute Schmerzgrenze noch nicht erreicht, hat einen Umfrage ergeben.
Denn viele Autofahrer würden für Sprit noch mehr als die aktuellen Preise bezahlen. Das hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) ergeben, die in Warnemünde vorgestellt wurde. Demnach würde knapp jeder zweite Fahrer eines Autos mit Benzinmotor (47 Prozent) einen Literpreis über 1,70 Euro akzeptieren. Bei den Dieselfahrern liegt dieser Anteil bei gut zwei Fünfteln (42 Prozent). Jeweils nicht ganz ein Viertel der Befragten (23 und 22 Prozent) würden sogar zwischen 1,90 Euro und 2,00 Euro zahlen.
Bezogen auf die Kraftstoffpreise sei die persönliche Schmerzgrenze offenbar noch nicht erreicht, kommentierte ZDK-Präsident Robert Rademacher die Ergebnisse. Die Mehrheit der Autofahrer ziehe aufgrund gestiegener Spritpreise persönliche Konsequenzen: Jeder Zweite sei generell weniger unterwegs als früher, sagte Rademacher. 42 Prozent der Befragten gingen häufiger mal zu Fuß, 39 Prozent nutzten häufiger das Fahrrad.
Die Kraftstoffpreise in Deutschland sind weiterhin auf hohem Niveau. Laut ADAC wurden am Donnerstag für den Liter Super E10 bis zu 1,582 Euro verlangt, für den Liter Diesel 1,441 Euro. Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstituts Forsa im Mai 2012 deutschlandweit über 1000 Autofahrer.