XL Sport: VW baut Ein-Liter-Auto zum Sportwagen um
Wolfsburg (dpa/tmn) - Das sparsamste Auto der Welt lässt die Muskeln spielen: Volkswagen präsentiert seinen XL1 auf dem Autosalon als Sportwagen mit 200 PS. In Serie gehen soll die Studie aber nicht.
Um das Potenzial von Leichtbau und Aerodynamik zu demonstrieren, hat VW sein Ein-Liter-Auto XL1 für den Pariser Autosalon (Publikumstage 4. bis 19. Oktober) mit Hilfe der Motorrad-Tochter Ducati zum Sportwagen umgebaut. Chancen auf eine Serienfertigung hat die Technologiestudie allerdings nicht, wie ein VW-Sprecher mitteilte.
Wo der XL1 als Plug-in-Hybrid mit Elektromotor und Zweizylinder-Diesel auf eine Systemleistung von 51 kW/69 PS kommt, leistet die XL Sport genannte Studie mit dem Antrieb aus der Ducati 1199 Superleggera 147 kW/200 PS. Diese Kraft kommt von einem 1,2 Liter großen V2-Benziner, den VW als stärksten Zweizylinder der Welt bezeichnet. Weil die Studie trotz deutlich modifizierter Karosserie extrem windschnittig ist und mit seiner Karbonkonstruktion nur 890 Kilogramm wiegt, ermöglicht der Motor selbst mit seinen maximal 134 Newtonmetern Drehmoment imposante Fahrleistungen: Von 0 auf 100 km/h braucht er VW zufolge 5,9 Sekunden und sein Spitzentempo liegt bei 270 km/h.
Für den Einsatz auf der Rennstrecke hat VW Format und Form des Sparmodells verändert. So überragt der 4,29 Meter lange XL Sport seinen sparsamen Bruder XL1 um fast 40 Zentimeter und geht um knapp 20 Zentimeter in die Breite. Nach schräg oben öffnende Türen erinnern an die Sportwagen von Lamborghini. Ein breiteres Heck mit markanten Kiemen sorgt für den nötigen Durchsatz an Kühlluft und ein ausfahrbarer Heckspoiler garantiert die nötige Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.