Zahnriemen oder Steuerkette - Wo liegt der Unterschied?

Essen (dpa/tmn) - Motorschaden durch einen gerissenen Zahnriemen - diese Diagnose fürchten viele Autofahrer. Zu Recht, denn der teure Schaden entsteht ohne Vorwarnung, erklärt der TÜV Nord. Eine Steuerkette ist eine Alternative zum Zahnriemen - jedoch auch teurer.

Die Fahrzeughersteller raten dringend zum Wechsel des Kunststoffriemens nach einer bestimmten Laufleistung, die meist zwischen 60 000 und 120 000 Kilometern liegt. Ansonsten kann es passieren, dass der Zahnriemen reißt - und zwar ganz ohne Vorwarnung. Autobesitzer sollten die Empfehlung der Hersteller daher ernst nehmen, um vorzubeugen. Da ein Zahnriemen vergleichsweise preiswert ist und zudem geräuscharm im Betrieb, ist er in den meisten Autos Standard.

Die teurere Alternative ist eine Steuerkette aus Stahl, wie sie zum Beispiel bei einigen Modellen von BMW und Mercedes oder im Motorsport eingesetzt wird. Ihr Vorteil: Sie ist laut dem TÜV Nord weitgehend wartungsfrei und hält wesentlich länger, meist ein Motorleben lang. Ihr Verschleiß kündigt sich zudem rechtzeitig durch unruhiges Laufen des Motors („Rasseln“) an.

Sowohl Zahnriemen als auch Steuerkette verbinden die Kurbelwelle mit der Nockenwelle im Zylinderkopf, die die Ein- und Auslassventile öffnet und schließt.