BBL-Playoffs Bamberg gegen Bayern chancenlos: „Nicht akzeptabel“
München (dpa) - Nach der verheerenden Auftaktniederlage gegen den FC Bayern suchten die Basketballer von Meister Brose Bamberg gar nicht erst nach Ausreden.
„Das war eine ganz schwache Leistung, das ist so nicht akzeptabel“, sagte Bambergs Dorell Wright nach dem 72:95 (36:45) im ersten Halbfinale der Bundesliga-Playoffs: „Wenn man so spielt, wird man kein Spiel gewinnen. Aber es ist noch eine lange Serie, wir müssen jetzt zu Hause zurückschlagen.“
Pokalsieger Bayern ließ den Franken am Sonntagabend keine Chance und ging in der Best-of-Five-Serie mit 1:0 in Führung. Bamberg steht vor der zweiten Begegnung am Mittwoch (20.00 Uhr) schon enorm unter Druck. „Wir müssen jetzt den Resetknopf drücken und uns auf Spiel zwei fokussieren. Bis dahin müssen wir einiges an unserem Auftreten und Verhalten ändern“, sagte Trainer Luca Banchi.
München konnte bislang noch keine der insgesamt vier Playoff-Serien gegen die Franken gewinnen, nach Spiel eins ist der Hauptrundensieger nun aber klarer Favorit auf den Einzug ins Meisterschaftsfinale. Vor allem Topscorer Jared Cunningham überzeugte mit 26 Punkten, für Bamberg war Daniel Hackett (25) am erfolgreichsten. In den vergangenen acht Jahren wurde Bamberg siebenmal Meister, unterbrochen wurde die Serie nur vom Münchner Titelgewinn 2014.
ALBA Berlin darf weiter von der ersten Meisterschaft seit zehn Jahren träumen. Die Hauptstädter setzten sich am Montagabend im zweiten Halbfinale gegen die MHP Riesen Ludwigsburg 102:87 (57:46) durch und liegen in der Serie 1:0 vorne. Ludwigsburg musste in Berlin früh ohne Trainer John Patrick auskommen. Der Amerikaner wurde in der ersten Halbzeit nach zwei technischen Fouls der Halle verwiesen.
Die Bayern wollten ihren unerwartet klaren Erfolg derweil nicht überbewerten. „Das ist nur das 1:0, das bedeutet nichts. Wir werden die Ruhe behalten“, sagte Flügelspieler Nihad Djedovic. Trainer Dejan Radonjic warnte: „Ich erwarte, dass Bamberg im nächsten Spiel ein völlig anderes Gesicht zeigen wird.“
Vor 6083 Zuschauern in der heimischen Arena glänzte das Team von Radonjić gegen die enttäuschenden Gäste vor allem in der zweiten Halbzeit. Die Münchner wirkten frischer, obwohl sie eine kräftezehrende Viertelfinalserie hinter sich hatten. Die Bayern setzten sich in der ersten Playoff-Runde 3:2 gegen die Fraport Skyliners durch, während Bamberg beim 3:0 gegen die Telekom Baskets Bonn deutlich weniger Mühe und eine längere Pause hatte.