Trinchieri-Nachfolger Bambergs Hoffnung: Banchi soll Saison retten

Bamberg (dpa) - Der Italiener Luca Banchi soll beim kriselnden deutschen Basketball-Meister Brose Bamberg retten, was noch zu retten ist.

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In der Bundesliga bangt der Serien-Champion trotz des knappen 105:96-Erfolg am Sonntag bei den Gießen 46ers als Tabellenachter um den Einzug in die Playoffs, in der Euroleague hat der Club nur noch theoretische Chancen auf die K.o.-Runde. „Wir sind überzeugt, dass er (Banchi) der richtige Mann für unsere momentane Situation ist“, erklärte Bambergs Sportdirektor Ginas Rutkauskas.

Der Nachfolger des vor zwei Wochen beurlaubten Andrea Trinchieri unterschrieb am Samstagabend einen Vertrag bis zum Saisonende mit Option auf eine weitere Spielzeit. Ab Dienstag wird er das Training leiten. „Meine Aufgabe ist es nun, das Team Spiel für Spiel zu verbessern und nach vorne zu bringen. Jeder in Bamberg hat es verdient, dass wir diese Saison erfolgreich zu Ende spielen“, sagte Banchi.

Am Sonntag war der neue Coach in Gießen noch nicht am Spielfeldrand. Lange Zeit sah es nach einem souveränen Bamberger Erfolg aus. Mit zwölf Punkten lag der Favorit vorn. Doch im Schlussviertel kam, wie so häufig in dieser Saison, der Einbruch. In der Verlängerung setzte sich Bamberg dank der Routine und wegen eines starken Duos Daniel Hackett (26 Punkte) und Ricky Hickman (24) durch. Es war der erste Auswärtssieg der Bamberger wettbewerbsübergreifend nach zuvor 15 Niederlagen in Serie.

Viel Arbeit für den 52 Jahre alten Trainer, der zuletzt beim italienischen Erstligisten Auxilium Turin tätig war. Dort trat er Anfang des Jahres zurück. Seine größten Erfolge feierte er mit Montepaschi Siena (2013) und Emporio Armani Mailand (2014), mit denen er jeweils Meister wurde. „Ich möchte den Spielern und Fans meinen Enthusiasmus und meine Erfahrung vermitteln, um in kurzer Zeit die Wende zu schaffen“, betonte Banchi.

Der FC Bayern unterstrich einmal mehr seine Ausnahmestellung in dieser Bundesligasaison. Beim Tabellendritten MHP Riesen Ludwigsburg siegte der souveräne Spitzenreiter am Samstag problemlos mit 90:73 und gewann zum 18. Mal in Serie. „Aus einer Lehrstunde gegen eine Mannschaft wie Bayern München können wir auf jeden Fall lernen“, erklärte Ludwigsburgs Coach John Patrick.

„Zum Kotzen“, „grottenschlecht“ - mit ungewöhnlich drastischen Worten reagierte Bayreuths Trainer Raoul Korner auf die deutliche 68:100-Pleite seiner Mannschaft im Verfolgerduell bei ALBA Berlin. „Ich muss es leider so deutlich sagen“, schimpfte der Österreicher. Die Berliner bleiben erster Bayern-Verfolger. Bayreuth rangiert weiter auf Platz vier.