Langenfelder Geschichte Eine neue Broschüre erzählt die Langenfelder Geschichte

Langenfeld. · Der erste Band einer vom Stadtarchiv herausgegebenen Reihe ist erhältlich. Er hat 112 Seiten und viele Bilder.

Bürgermeister Frank Schneider und Stadtarchivarin Hella Sabrina Lange präsentierten die Broschüre „70 Jahre Stadt Langenfeld“.

Foto: Stadt Langenfeld/Andreas Voss

Mit dem schwarz-weißen Titelbild ist nicht sofort erkennbar, dass die dicke Broschüre brandneu ist. Aber die Momentaufnahme vom Berliner Platz aus den 1960er-Jahren versinnbildlicht den Wandel Langenfelds seit der Nachkriegszeit. Und deshalb hat das Stadtarchiv sie für den ersten Band einer neuen lokalhistorischen Reihe ausgewählt: „70 Jahre Stadt Langenfeld“. Das 112 Seiten starke, reich bebilderte Werk ist ab heute für zehn Euro erhältlich; im Freiherr-vom-Stein-Haus, im Bürgerbüro und im Buchhandel.

Der Stadtrat hatte Anfang 2017 diese neue Buchreihe beschlossen. Grund: Wer sich über Langenfelds Vergangenheit bis hin zu den Urzeiten interessiert, greift zu der von Rolf Müller verfassten „Stadtgeschichte“. Doch das 1008 Seiten starke Buch ist 26 Jahre alt, in einigen Passagen lückenhaft oder nicht auf neuestem Stand. Die Stadtpolitiker verwarfen wegen des hohen Aufwands den Gedanken, die Chronik komplett neu aufzulegen. Stattdessen also die lokalhistorischen Beiträge, die etwa alle drei Jahre erscheinen sollen. „Es ist keine reine Ansammlung von Daten und Fakten“, sagte Bürgermeister Frank Schneider bei der Präsentation.

Die Broschüre erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit

Und diese Broschüre erhebe auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Stattdessen richten die mit der Langenfelder Geschichte vertrauten Autoren um Archivleiterin Dr. Hella-Sabrina Lange den Blick auf einzelne Schlaglichter: die Stadtwerdung 1948, den Ausbau des Straßennetzes, den Schulbau, Vereinsaktivitäten, die neue Stadtmitte, Industrie.

„Es sollte ein handlicher Band sein, kein dicker Wälzer“, so Lange. Weitere Autoren sind Beate Domdey-Fehlau, Eckart Heske, Elfie Steckel und Dr. Hildegard Welfens. Neben dem Rückblick auf sieben Dekaden geht es um die Entschuldung Langenfeld, den Kunstverein, das kulturelle Leben sowie um drei unvergessene Langenfelder Originale: „Kolfertz Anna“ mit ihrem Krämerladen, den Verkehrspolizisten „Langer Hans“ und den Stadtstreicher „Pappendeckels Wilhelm“.