David Wolf feiert Sieg bei seinem NHL-Debüt
Calgary (dpa) - Selbst eine Verletzung in seiner ersten NHL-Partie konnte David Wolfs Laune nicht trüben. Nur als Zuschauer verfolgte der Eishockey-Nationalspieler, wie seine Flames-Teamkollegen das 4:2 gegen die Edmonton Oilers perfekt machten.
Angeschlagen musste der Debütant von den Calgary Flames zu Beginn des Schlussdrittels vom Eis. „Es war ein bisschen enttäuschend, aber wisst ihr was? Mit einem Sieg in meinem ersten NHL-Spiel kann nichts meinen Tag ruinieren, nicht einmal eine kleine Verletzung“, erklärte Wolf.
Vor Saisonbeginn hatte der Stürmer den Wechsel aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nach Nordamerika gewagt. Bis zum Samstagabend war Wolf aber nur im Farmteam Adirondack Flames in der American Hockey League (AHL) zum Einsatz gekommen. Weil Center Jiri Hudler ausfiel, bekam Wolf nun seine Chance. Einige Tage zuvor hatte Calgary den 25-Jährigen in den Top-Kader berufen. „Es in die NHL zu schaffen war immer mein Traum“, erklärte Wolf im FlamesTV. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, heute Nacht ein Teil davon zu sein.“
7:27 Minuten stand der Deutsche auf dem Eis. Ein Tor war ihm noch nicht vergönnt. Nur die Latte verhinderte im zweiten Drittel seinen ersten Treffer. „Ich mag Wolfie“, erklärte Calgarys Coach Bob Hartley anerkennend. „Er hatte zwei gute Chancen, war körperlich gut drauf.“ Ein 0:2-Rückstand nach 40 Minuten wandelte Calgary mit vier Treffern im Schlussdrittel in den Sieg um. Wolf konnte am Ende nicht mehr mitwirken. „Ich fühle mich ok“, erklärte Wolf zuversichtlich. „Verletzungen und Stiche gehören dazu. Ich hoffe, dass ich so schnell wie möglich wieder auf die Beine komme.“
Nach Tobias Rieder (Arizona), Korbinian Holzer (Toronto) und Rob Zepp (Philadelphia) ist Wolf der vierte deutsche Eishockey-Profi, der in der laufenden Saison den Sprung aus der AHL in die NHL schafft. Die Flames empfangen am Montagabend die Winnipeg Jets. Als Achter der Western Conference darf Calgary auf den Einzug in die Playoffs hoffen.
Ebenfalls auf K.o.-Rundenkurs liegt Dennis Seidenberg mit den Boston Bruins. Beim 3:1 über die Los Angeles Kings kam der Verteidiger mehr als 20 Minuten zum Einsatz. Korbinian Holzer musste mit den Toronto Maple Leafs beim 0:1 bei den Philadelphia Flyers hingegen die zweite Niederlage nacheinander hinnehmen. Rieder und die Arizona Coyotes verloren bei den Ottawa Senators deutlich mit 2:7.