Umfrage des BSI 41 Prozent der Internetnutzer Opfer von Cyberkriminalität

Bonn (dpa) - Rund 41 Prozent der Internetnutzer in Deutschland sind schon einmal Kriminellen im Netz zum Opfer gefallen. Jeder fünfte Deutsche hatte bereits Probleme mit Schadsoftware wie Viren oder Trojanern auf seinem Rechner.

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Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) anlässlich des Safer Internet Days in Auftrag gegeben haben.

Demnach gab knapp jeder Fünfte an, dass von ihm genutzte Geräte bereits von Schadsoftware wie Viren oder Trojaner befallen worden seien. Acht Prozent wurden beim Online-Shopping betrogen, sechs Prozent wurden Opfer von Phishing, fünf Prozent von Identitätsdiebstahl. Weitere genannte Bereiche waren Ransomware-Erpressungssoftware (4 Prozent) oder Cybermobbing (3 Prozent).

Mehr als die Hälfte der Betroffenen erklärten, dass sie sich nach den Attacken selbst geholfen hatten. 24 Prozent suchten Hilfe bei der Familie oder bei Freunden, 19 Prozent erstatteten Anzeige. „Wenn Sie Opfer von Cyber-Kriminalität geworden sind, erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei“, forderte der ProPK-Vorsitzende Gerhard Klotter. Dadurch bekämen die Ermittler wichtige Hinweise über das Vorgehen der Täter.

Laut den Umfrageergebnissen spielt für die Nutzer die Sicherheit beim Surfen besonders im Finanzbereich eine große Rolle. So ist sie für 71 Prozent beim Online-Banking besonders relevant, gefolgt vom Online-Shoppen (45 Prozent). Kaum eine Rolle spielt sie dagegen bei der Nutzung sozialer Netzwerke (11 Prozent), Cloud-Dienste (8 Prozent) oder bei vernetzten Hausgeräten (4 Prozent).

„Sicheres Verhalten im Internet muss so selbstverständlich werden wie im Straßenverkehr. Schon mit einigen einfachen Maßnahmen kann man das Schutzniveau deutlich erhöhen“, betonte BSI-Präsident Arne Schönbohm.

Und wie schützen sich User konkret vor Gefahren im Netz? Der Umfrage zufolge nutzen 66 Prozent ein aktuelles Antivirenprogramm und eine Firewall. Weniger als die Hälfte (45 Prozent) achten auf eine sichere Verbindung zur Übertragung ihrer Daten. 37 Prozent installieren verfügbare Updates, 21 Prozent legen regelmäßig Sicherheitskopien an.