Aggressiver Investor eskaliert Streit mit Yahoo

Sunnyvale/New York (dpa) - Die New Yorker Finanzfirma Starboard verschärft die Konfrontation mit der Führung des Internet-Konzerns Yahoo.

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Starboard forderte am Donnerstag in einem offenen Brief die komplette Neubesetzung des Yahoo-Verwaltungsrates. Für das Kontroll- und Strategiegremium wurden neun neue Mitglieder vorgeschlagen, darunter Starboard-Chef Jeffrey Smith. Starboard hält nach eigenen Angaben 1,7 Prozent an Yahoo.

Die Finanzfirma liegt schon lange im Clinch mit der Yahoo-Führung und fordert unter anderem eine Ablösung von Konzernchefin Marissa Mayer. Ihr war es in gut drei Jahren nicht gelungen, das Werbegeschäft von Yahoo in Schwung zu bringen, während Rivalen wie Facebook oder Google deutlich zulegten.

Investoren sind auch verärgert über den Zick-Zack-Kurs bei immer noch nicht vollzogenen Trennung von der milliardenschweren Beteiligung am chinesischen Online-Riesen Alibaba.

Dem aktuellen Verwaltungsrat mangele es unter anderem an Führung und Durchblick, kritisierte Starboard. In US-Unternehmen hat der Verwaltungsrat eine stärkere Rolle als deutsche Aufsichtsräte. Neben Kontrollfunktionen bestimmen sie auch die Strategie.