Aktionäre für Verkauf von Blackberry-Hersteller

Düsseldorf (dpa) - Nach den Rückschlägen beim Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) fordern Aktionäre nun den Verkauf oder die Fusion des Unternehmens.

„Blackberry würde gut zu Microsoft oder Facebook passen“, sagte Vic Albioni, Chef des RIM-Aktionärs Jaguar Financial, dem „Handelsblatt“. „Aber auch Hewlett-Packard oder Oracle kämen in infrage“, sagte der Manager, der nach eigenen Angaben 13 Investoren mit gut acht Prozent der Stimmrechte vertritt.

Der Hersteller des vor allem bei Geschäftsleuten beliebten Smartphones hatte durch massive Probleme etwa beim Internet-Surfen oder Versenden von E-Mails in den vergangenen Tagen seine Kunden verärgert. Zudem gerät RIM durch das rasante Wachstum von Konkurrenzangeboten - wie etwa Handys mit dem Google-Betriebssystem Android - immer stärker unter Druck.

Nach Ansicht von Albioni wären strategische oder Finanzinvestoren bereit, einen kräftigen Aufschlag zum derzeitigen Aktienkurs von rund 25 Dollar zu zahlen. Als Option betrachtet er auch die Aufspaltung des Unternehmens in die drei Bereiche Netzwerk, Geräteentwicklung und Patente. Als ersten Schritt schlägt Albioni jedoch einen neuen, unabhängigen Aufsichtsrat vor, der auch mit IT-Experten besetzt werden sollte. Albioni warf dem Management vor, sich nicht auf das Kerngeschäft konzentriert zu haben. „Am Ende hat die Firma nur noch auf die Entwicklung reagiert.“