Im Ullsteinhaus Bosch eröffnet Campus fürs Internet der Dinge in Berlin

Stuttgart/Berlin (dpa) - Bosch will die Entwicklung vernetzter Lösungen für das Internet der Dinge vorantreiben und hat dafür einen Campus in Berlin eröffnet.

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„Mit unserem neuen Domizil bauen wir Brücken zwischen unseren eigenen und weiteren IoT-Experten der Kreativ- und Digitalszene Berlins“, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner.

Rund drei Millionen Euro hat der Konzern in den neuen Standort investiert. Zunächst sollen dort 250 Bosch-Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens im Ullsteinhaus am Tempelhofer Hafen arbeiten, geplant ist, die Anzahl nach und nach auf 400 aufzustocken. Auch Kunden und Partner sollen damit auf ihrem Weg ins Zeitalter der Vernetzung profitieren.

Die extrem schnellen Veränderungen in allen Lebens- und Arbeitsbereichen seien in Berlin mit einer besonderen Dynamik erlebbar, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). Das sei nur mit Digitalisierung und neuen Technologien zu bewältigen. Auch die Stadt investiere derzeit massiv in Technologie und Wissenschaft, um diesen Prozess aktiv mit gestalten zu können.

Der neue IoT Campus stehe auch für eine neue Form der Zusammenarbeit, sagte Denner. Nicht zufällig erinnere der Name an ein universitäres Umfeld. Bosch-Mitarbeiter aus verschiedensten Bereichen waren an der Gestaltung maßgeblich beteiligt. Der Campus solle Ort für innovative Zusammenarbeit auch mit externen Kunden und Partnern sein.

Bei der Eröffnung zeigt Bosch auch seine Lösung „TrackMyTools“, das sich speziell an mittelständische Handwerksbetriebe richtet. Die Lösung gibt einen permanenten Überblick darüber, wo sich Werkzeuge etwa in der Werkstatt oder auf dem Bau aktuell befinden.

Das System besteht aus einem Bluetooth-Modul und einer Software inklusive App, die sich über das Smartphone oder am PC bedienen lässt. Damit soll das Suchen von irgendwo abgelegtem Werkzeug der Vergangenheit angehören. In den kommenden Jahren will Bosch nach eigenen Angaben seine Profi-Elektrowerkzeuge komplett vernetzen.

Die Kunden müssten bei ihrer digitalen Transformation an sehr unterschiedlichen Stellen abgeholt werden, sagte Michael Hahn, Mitglied der Geschäftsleitung Bosch Software Innovations, der dpa. Und Bosch unterhalte allein 270 Werke an verschiedenen Fertigungsstandorten, die selbst ein großes Interesse an Unterstützung bei der Vernetzung haben.