Cisco verdient am boomenden Internet

San Jose (dpa) - Der stetig steigende Datenstrom im Internet beschert Cisco Systems das neunte Rekordquartal in Folge. Der weltgrößte Netzwerk-Ausrüster konnte den Umsatz in seinem dritten Geschäftsquartal (bis Ende April) um 5 Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar steigern.

Der Gewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf unterm Strich 2,5 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro).

„Wir waren schon immer davon überzeugt, dass das Internet die Art und Weise revolutionieren wird, wie wir arbeiten, leben, spielen und lernen“, erklärte Konzernchef John Chambers am Mittwoch. Cisco profitiert von der wachsenden Bedeutung von Cloud-Diensten, also der Auslagerung von Daten und Programmen auf große Rechner im Internet. Auch die steigende Verbreitung der ständig Daten saugenden Smartphones und der Tablet-Computer zum Schauen von Filmen kommt dem Konzern zugute.

Cisco stellt Geräte für den Datenverkehr her, sogenannte Router und Switches. Die Technik der Kalifornier steckt in den meisten Firmen-Netzwerken und sorgt dafür, dass das Internet läuft. Cisco baute seine Stellung durch mehrere große Zukäufe in der jüngeren Vergangenheit noch aus. Gleichzeitig verkaufte der Konzern seine Tochter Linksys an den Computerzubehör-Spezialisten Belkin. Linksys stellt Netzwerk-Technik für Heimanwender und kleinere Betriebe her.

Mit dem Abschneiden konnte Cisco die Erwartungen der Börsianer übertreffen. Nachbörslich stieg die Aktie um 5 Prozent und mehr. Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass Cisco der Prügelknabe der Börse war. Die Investoren waren mit den Gewinnen unzufrieden. Konzernchef Chambers stieß daraufhin einen Umbau an, dem unprofitable Sparten und Tausende Mitarbeiter zum Opfer fielen.