Cybercrime-Schaden auf 4,8 Millionen geschätzt
Böblingen (dpa) - Datendiebstahl, Computerviren und Web-Attacken verursachen in einem deutschen Großunternehmen nach einer Studie von Hewlett-Packard jährlich einen Schaden von durchschnittlich 4,8 Millionen Euro.
Deutschland liegt damit zwischen den USA (6,9 Mio) und Japan (3,9 Mio), wie das IT-Unternehmen am Montag in Böblingen bei Stuttgart mitteilte.
Pro Woche gibt es in den für die Studie untersuchten Unternehmen und Behörden 1,1 erfolgreiche Angriffe - verglichen mit 1,8 in den USA. Allein 40 Prozent des geschätzten Schadens entfallen auf Datenverluste - oft verursacht durch „Taten krimineller "Insider"“. Weitere 28 Prozent fallen als Umsatzeinbußen an, etwa wenn nach einer Denial-of-Service-Attacke die Shopping-Webseite lahmgelegt wird.
Für die HP-Studie „Cost of Cyber Crime“ befragte das Ponemon Institute 418 Fach- und Führungskräften aus 43 Unternehmen sowie Behörden mit 1044 bis 95 412 Computer-Arbeitsplätzen. Für Deutschland wurde die Erhebung in diesem Rahmen zum ersten Mal vorgenommen. In den USA stellte HP fest, dass sich die Zahl der Angriffe in den vergangenen drei Jahren mehr als verdoppelt hat. Die Kosten stiegen dadurch um rund 40 Prozent.