Nach Einschätzung von Experten könnte Apple dadurch bessere Karten im Wettstreit mit dem Google-Betriebssystem Android bekommen. Für den Marktführer AT&T endet nach dreieinhalb Jahren das iPhone-Monopol in den USA.
Viele US-Verbraucher haben schon lange auf ein Verizon-iPhone gewartet. Das Netz von Verizon Wireless gilt allgemein als das beste in den USA, AT&T wurde hingegen immer wieder für „weiße Flecken“ und abgebrochene Anrufe kritisiert. Analysten schätzten bereits, dass Apple mit Verizon im US-Markt neun bis zwölf Millionen iPhones mehr pro Jahr verkaufen kann.
Die Anpassung des Gerätes an das Verizon-Netz bedeutete für Apple einen großen Aufwand: Der Betreiber verwendet einen anderen Sendestandard, CDMA. Laut früheren Medienberichten soll Apple schon in der letzten Entwicklungsphase des iPhone erwogen haben, Verizon statt AT&T als Partner zu nehmen - man habe jedoch festgestellt, dass das Telefon dafür nahezu von Grund auf überarbeitet werden müsste.
Für Europa, wo GSM- und UMTS-Netze dominieren, hätte ein CDMA-iPhone keine praktische Bedeutung, die Position von Apple auf dem US-Markt könnte sich dadurch jedoch stark verbessern. Im vergangenen Jahr punkteten im Verizon-Netz Hersteller von Telefonen mit Googles Smartphone-Betriebssystem Android. Außerdem könnte ein CDMA-iPhone bei Netzbetreibern in den wichtigen Wachstumsmärkten Indien und China eingesetzt werden.