Erstes Hacker-Urteil in Saudi-Arabien

Riad/Istanbul (dpa) - Ein islamisches Gericht in Saudi-Arabien hat zwei Hacker verurteilt, die auf einer Website der Regierung „unmoralische Slogans“ gepostet haben sollen.

Es war das erste Urteil gegen Hacker in dem islamischen Königreich. Nach einem Bericht der Zeitung „Al-Riad“ vom Dienstag verurteilte der Richter des Strafgerichts von Al-Katif im Osten des Landes die beiden Männer zu jeweils sechs Monaten Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 10 000 Rial (rund 2038 Euro). Dem Vernehmen nach gehören die beiden 23 und 34 Jahre alten Männer der religiösen Minderheit der Schiiten an.

Seit etwa einem Jahr kommt es in der Ost-Provinz von Saudi-Arabien, wo die Mehrheit der Schiiten lebt, immer wieder zu Protesten überwiegend junger Schiiten, die sich über Diskriminierung beklagen. Diese Proteste werden von den Sicherheitskräften oft mit Gewalt beendet. Demonstrationen sind in Saudi-Arabien, wo eine rigorose Auslegung des sunnitischen Islam Staatsreligion ist, generell verboten. In der Ost-Provinz liegen die größten Öl-Felder von Saudi-Arabien.

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