Facebook drängt Spieleentwickler in eigene Währung
Berlin/New York (dpa) - Facebook will am wachsenden Markt der Online-Spiele in seinem Netzwerk kräftig mitverdienen. Ab Juli müssen Spiele-Entwickler für den Verkauf virtueller Güter auf der Plattform immer auch die Facebook-eigene „Währung“ als Zahlungsmittel anbieten.
Von den Zahlungen will Facebook 30 Prozent einstreichen. Mit den „Facebook Credits“ bräuchten die Nutzer ihre Daten fürs Bezahlen nur noch einmal eingeben, schrieb Facebook-Managerin Deb Liu in einem Firmen-Blog. Auch weitere Zahlungsmöglichkeiten sollen weiter erlaubt bleiben.
Bei mehr als 70 Prozent aller Transaktionen über das Netzwerk mit seinen inzwischen mehr als 550 Millionen Mitgliedern werde die Facebook-Währung bereits genutzt. Auf der Facebook-Plattform kommt die virtuelle Währung des Netzwerks in vielen populären Spielen wie „Farmville“ des Entwicklers Zynga zum Einsatz.
Damit können die Spieler zum Beispiel ihre Farm vergrößern oder Tiere sowie spezielle Saat für ihren Pixel-Bauernhof kaufen. Facebook hatte seine Währung 2009 mit ersten Testläufen an den Start gebracht. Derzeit setzten mehr als 350 Anwendungen von 150 Entwicklern die Facebook Credits ein, berichtete Deb Liu.