Facebook macht doch eher glücklich

Tübingen (dpa/tmn) - Die ständige Konfrontation mit dem scheinbar perfekten Leben anderer schürt Neid und Missgunst. So lautet eine gängige Einschätzung vermuteter negativer psychischer Auswirkungen von Facebook auf seine Nutzer.

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Eine Studie des Leibniz-Institutes für Wissensmedien soll nun zeigen: Positive Posts in dem sozialen Netzwerk machen eher glücklich als neidisch. Dazu haben die Wissenschaftler 194 Facebook-Nutzer in Deutschland befragt und zum Vergleich die Ergebnisse einer Studie mit 207 US-Nutzern des Netzwerks ausgewertet.

Die Studienteilnehmer mussten Fragen zu den vier neuesten Statusmitteilungen in ihrer Timeline beantworten: Wie positiv ist der Inhalt, wie nahe stehen sie dem Mitteilenden, welche Emotionen hat der Post hervorgerufen? Dabei habe sich gezeigt, dass Freude deutlich häufiger erwähnt wird als Neid oder Eifersucht: Die meisten Nutzer freuten sich mit ihren Freunden. Eine Rolle spielt den Forschern zufolge dabei auch die Stärke der Beziehung zweier Nutzer untereinander: Je nahestehender, desto höher das Maß der Freude und auch das Maß an „gutartigem, motivierendem“ Neid.

Klassischer Neid im Sinne von Missgunst sei dagegen unabhängig von der Beziehungsstärke. Und: Menschen mit einem niedrigen Selbstwertgefühl reagierten grundsätzlich eher neidisch, egal wie eng die Beziehung zum jeweiligen Facebook-Freund ist, so ein weiteres Studienergebnis.