Facebook will mehr über Datenschutz informieren
Berlin/Hamburg (dpa) - Facebook will seine Nutzer in Deutschland besser über Datenschutz auf dem Online-Netzwerk informieren.
„Wir müssen noch einen besseren Job machen, den Menschen zu zeigen, dass der Schutz und die Sicherheit ihrer Daten für uns oberste Priorität haben und dass wir auch keine persönlichen Daten an Dritte verkaufen“, sagte Facebook-Deutschlandchef Scott Woods der Deutschen Presse-Agentur. Das Vertrauen der Nutzer sei „der Schlüssel zu weiterem Wachstum“.
Facebook ändert zum 1. Januar seine Nutzungsbedingungen. Die Firma will unter anderem Werbung stärker auf einzelne Nutzer zuschneiden und Standort-Daten mit Werbeanzeigen verbinden. Nutzer sollen zudem Werbeanzeigen auf ihre Relevanz hin bewerten können.
Das Verbraucherschutzministerium lobte zwar, dass Nutzer bei personalisierten Werbeanzeigen erkennen sollen, warum diese angezeigt werden. Gleichzeitig könne Facebook aber nun auch über verschiedene Geräte hinweg Nutzerdaten verknüpfen und auswerten, kritisierte der parlamentarische Staatssekretär Ulrich Kelber (SPD) nach Bekanntwerden der geplanten Änderungen.
Facebook hat aktuell 27 Millionen aktive Nutzer in Deutschland, sagte Deutschlandchef Woods. Das sind 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die für Facebook wichtige Zahl der mobilen Nutzer wächst deutlich schneller: 22 Millionen Menschen rufen das Online-Netzwerk monatlich auf ihren Smartphones auf. Das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr.
Facebook erwirtschaftet zwei Drittel seiner Werbeumsätze im mobilen Geschäft, daher sind die App-Nutzer besonders wichtig für die Firma. Auch der Chat-Dienst WhatsApp und die Foto-App Instagram gehören zu Facebook. WhatsApp hat in Deutschland nach Angaben von Facebook 32 Millionen Nutzer. Deutsche Nutzer sind zudem auf Facebook besonders aktiv. Nach Angaben des Unternehmens benutzen fast drei Viertel (74 Prozent) der Mitglieder den Dienst täglich. Weltweit sind es 64 Prozent. Facebook hat insgesamt 1,35 Milliarden Nutzer.