Filmangebot auf Streaming-Portalen explodiert

Berlin (dpa/tmn) - Das Filmangebot auf illegalen Streaming-Portalen hat sich binnen Jahresfrist mehr als vervierfacht: Waren Ende 2009 auf jeder dieser Seiten durchschnittlich 6000 Filmlinks zum sofortigen Anschauen im Browser gelistet, waren es Ende 2010 schon 27 000.

Die Zahl der Verweise zu Filmdownloads auf illegalen Filehoster-Portalen stieg dagegen nur vergleichsweise leicht um 2000 auf 9000 Links. Das hat die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) in Berlin erhoben. Eine unklare Rechtslage könnte mit ursächlich für die Popularität der Streaming-Angebote sein: Während der Download von urheberrechtlich geschützten Filmen für Verbraucher illegal ist, gibt es für das Streamen solcher Filme im Browser noch keine belastbare Rechtsprechung. Wer solche Angebote nutzt, befindet sich in einer rechtlichen Grauzone.

Die GVU verzeichnet insgesamt eine Konzentration „digitaler Hehler“, die urheberrechtlich geschützte Filme illegal verbreiten: Die Zahl aktiver Filehoster-Portale sank laut GVU im Beobachtungszeitraum von 55 auf 42. Bei den Streaming-Portalen sank die Zahl um 2 auf insgesamt 19 aktive Seiten.

Die GVU ermittelt im Auftrag von Film- und Software-Unternehmen gegen Raubkopierer.