Viren, Schmutz und Datendiebe Fünf Tipps für den Smartphone-Schutz

Bonn (dpa/tmn) - Das Smartphone ist für viele als täglicher Begleiter kaum noch wegzudenken. Doch wer ständig damit arbeitet, muss besonders auf die Sicherheit des Geräts achten. Schnell landet das Handy mit der Kante auf dem Boden und der Bildschirm splittert.

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Oder eine App aus unbekannter Quelle bringt Schadsoftware auf das Gerät. Mit diesen Tipps kann man sein Smartphone besser schützen.

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Gut eingepackt: Vor allem in der Tasche ist es schnell passiert - ein scharfer Gegenstand zerkratzt das Display oder die Ummantelung. Handyhüllen bewahren das Smartphone vor Macken, einige haben noch weitere Funktionen, zum Beispiel Kreditkartenfächer. „Sinnvoll ist eine Hülle mit einem festen Rahmen, der dem Handy zusätzliche Stabilität verleiht“, erklärt Daniel Rottinger vom Online-Portal „teltarif.de“. Kleiner Nachteil: Mit stabiler Hülle wird auch das Handy dicker. Passende Handyhüllen gibt es schon für ein paar Euro.

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Während viele Nutzer mit kleinen Macken an der Hülle noch leben können, haben grobe Kratzer im Display schwerwiegendere Folgen. Ein Display-Austausch ist teuer und führt zu Garantieverlust. „Eine Schutzfolie darf schon einige Euro kosten“, sagt Rottinger. Von billigen Folien rät er ab, da die nicht immer ausreichend schützen. Wer sein Handy größeren Belastungen aussetzt, kann eine dickere Folie kaufen. „Bevor eine Schutzfolie aufgeklebt wird, muss auf jeden Fall eine gründliche Display-Reinigung vorgenommen werden“, so Rottinger.

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Virenschutz: „Erst denken, dann klicken“, ist der erste Tipp eines Sprechers des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Während Apple- und Windows-Phones die Installation von Anwendungen außerhalb der offiziellen App-Stores nur über Umwege zulassen, kann ein Android-Gerät mit wenigen Einstellungen ein offenes Tor für Viren und Schadsoftware werden. „Installieren Sie Apps nur aus offiziellen App-Stores. Dort werden sie vor der Veröffentlichung überprüft und sind relativ sicher“, betont der BSI-Sprecher. Android-Nutzer sollten in den Einstellungen nur die Installation von Apps aus offiziellen Quellen erlauben.

Das unabhängige Institut AV-TEST hat 25 Security-Apps für Android getestet. 16 Angebote erhielten dabei die Bestwertung. Absolut fehlerfrei mit je 100 Prozent Erkennung schnitten die Apps „Baidu Mobile Security“, „Bitdefender Mobile Security“, „CM Security“, „Sophos Mobile Security“ und „Tencent We Secure“ ab. Viele Apps sind kostenlos verfügbar. Über In-App-Käufe erhält man Premium-Features wie Anti-Diebstahlfunktion, Anrufblocker oder Datenverschlüsselung.

Schnittstellen schließen: Wer alle Türen öffnet, lässt schnell ungewollte Gäste herein. „Deaktivieren Sie Schnittstellen, die Sie nicht dauerhaft benötigen“, sagt der Sprecher des BSI. Zwar seien WLAN, Bluetooth und NFC praktisch - „sie bieten aber alle Zugang zu Ihrem Smartphone und sollten nur aktiviert werden, wenn sie benötigt werden.“ Zum Problem können zum Beispiel öffentliche WLAN-Hotspots werden. „Da hier alle Nutzer das gleiche Passwort und damit den gleichen Schlüssel verwenden, können Nutzer im gleichen Netzwerk alles mitlesen, was Sie im Internet tun“, sagt der BSI-Mitarbeiter. Deswegen sollte man hier auf verschlüsselte Verbindungen achten - in der Adresszeile zu erkennen an „https“. Ebenso sollte man bei öffentlichen Zugängen zurückhaltend mit sensiblen Daten umgehen, beispielsweise Online-Banking.

Daten verschlüsseln:Eine gute Verschlüsselung macht Datendieben das Leben schwerer. Rottinger empfiehlt die kostenlose Anwendung „CM Security Antivirus Applock“ für iOS und Android. „Anwender legen einen Sperrcode fest und wählen Apps aus einer Liste aus, die durch den Applock geschützt werden sollen“, sagt Rottinger. Wer die App öffnen will, muss den Sperrcode eingeben. Außerdem können Smartphones Daten mit Standard-Einstellungen verschlüsseln. Dafür gibt es bei Android eine Option in den Einstellungen zur Gerätesicherheit. Daten auf dem iPhone sind automatisch verschlüsselt.

Akku schonen: Die Akkulaufzeit hängt vor allem von Gerät und Nutzungsintensität ab. Können Apps beim Stromsparen helfen? „Der Energiesparmodus, der bereits vom Betriebssystem zur Verfügung gestellt wird, reicht aus“, sagt Rottinger. Schließlich kenne der Hersteller die Spezifikationen des Geräts am besten und könne darauf das Energiespar-Feature optimieren. Auch hier kann es helfen, nicht benötigte Features wie WLAN, GPS und Bluetooth zu deaktivieren. Apps, die im Hintergrund laufen, sollten geschlossen werden.