Galaxy S7 und S7 Edge: Zwei Samsung Smartphone-Flaggschiffe
Barcelona (dpa/tmn) - Wer bei Samsungs kommenden Spitzenmodellen Galaxy S7 und S7 Edge die Neuheiten sucht, der muss schon genauer hinsehen. Der Fortschritt steckt in diesem Jahr eher im Detail.
„Samsung hat das Zuhören gelernt“. Das erklärte Samsung-Manager DJ Koh bei der Vorstellung der neuen Flaggschiffe auf dem Mobile World Congress in Barcelona (22. bis 25. Februar). Konkret bedeutet das: Die neuen Smartphones können nun das, was sich die Kunden bereits von den S6-Vorgängern gewünscht hätten.
Subtile Änderungen beim Design fallen vor allem beim 5,5 Zoll großen S7 Edge auf. Die Kanten sind runter, Übergänge wirken fließender. Die vielgescholtene scharfkantige Rückseite ist nun aus rundgebogenem Glas gefertigt, was für ein deutlich angenehmeres Anfassen sorgt. Das S7 ohne gebogene Displayränder ist mit 5,1 Zoll etwas kleiner, hat aber ansonsten die gleichen Leistungsdaten. Beide Displays haben eine Auflösung von 2560 zu 1440 Pixeln.
Zwar ist der Akku der Samsung-Topmodelle immer noch nicht austauschbar, dafür lässt sich nun der Speicher per SD-Karte erweitern. Außerdem sind beide Geräte wasserfest nach IP68-Norm, halten also eine halbe Stunde in 1,5 Meter tiefem Süßwasser aus. Für richtige Tauchgänge sind sie aber nicht geeignet, aber allemal für die Gefahren des Alltags. „Man muss sich jetzt bei Regen keine Sorgen mehr machen“, nennt Produktmanager Patrick Pfaff ein Beispiel.
Bei den inneren Werten drücken die Koreaner aufs Gas: Vier Gigabyte Arbeitsspeicher, rund 30 Prozent mehr Prozessorleistung, zwei Drittel Leistungszuwachs gibt es bei der Grafik. Um den hochgezüchteten Prozessor auf Temperatur zu halten, ist gar eine Flüssigkeitskühlung eingebaut. Samsung will mit den neuen Geräten auch mobile Spieler ansprechen. Eine neue, Vulkan getaufte Grafikschnittstelle soll PC-ähnliche Darstellungen ermöglichen, zusammen mit der Virtual-Reality-Brille Gear VR wird die dritte Dimension zum Spiel hinzugefügt. Die neuen Smartphones passen in das jüngst veröffentlichte VR-Brillenmodell, ein Update ist vorerst nicht geplant. Wohl auch deswegen werden die neuen Smartphones weiterhin per Micro-USB-2.0 geladen und nicht über den neueren USB-Typ C.
Neue Wege geht Samsung auch bei der Kamera. Statt 16 gibt es nun nur noch 12 Megapixel Auflösung, dafür aber größere und lichtempfindlichere Bildpunkte, einen schnelleren Autofokus und Funktionen wie kurze Panorama-Videos. Der unpraktische Kamerabuckel des Galaxy S6 ist beinahe verschwunden. Auf der Geräterückseite schaut nur noch ein weniger als ein Millimeter erhabener Rahmen hervor.
Weiter mit an Bord ist die drahtlose Ladetechnik, die nun auch um die weniger verbreitete Powermat-Technologie erweitert wurde. Samsung liefert die Geräte ab dem 11. März zum Preis von rund 700 Euro (Galaxy S7) und 800 Euro (Galaxy S7 Edge) aus. Weil der Speicher nun erweiterbar ist, werden die Geräte in Deutschland nur mit 32 Gigabyte Speicher ausgeliefert.