Gamescom in Köln: Spielen — immer und überall

In Köln öffnet am 16. August die Gamescom. Mehr als 600 Aussteller zeigen die Trends der Branche.

Köln. Einfach das Spiel, das man gerade im Zug auf dem Handy gespielt hat, zu Hause am PC oder am Fernseher weiterspielen, wird schon bald Realität sein.

Ein wichtiger Trend bei der Kölner Computerspielmesse Gamescom, die von 16. bis 19. August ihre Pforten für alle öffnet, ist die Konvergenz, die Vernetzung der einzelnen Spielplattformen. Präsentiert wird unter anderem der Übergang von der mobilen zur stationären Konsole.

Möglich ist künftig aber auch die Verbindung vom Smartphone oder dem Tablet-PC zum Fernseher oder dem Computer. Auch das Spielen über verschiedene Smartphones wird derzeit weiterentwickelt.

Deutlich mehr Geld investieren die Unternehmen in mobile Spiele, ein Wachstumstreiber der Branche. So gibt es für Games auf Smartphone oder Tablet mehr eigenständige Entwicklungsstudios, die auch populäre Kinothemen aufgreifen. Schwerpunkt der mobilen Spiele ist in Köln die Halle 10. Dort wird Hard- und Software präsentiert.

Stark zugelegt haben die Online- und Browser-Games, die ohne vorherigen Kauf und Installation direkt vom PC oder Laptop aus im Internet gespielt werden. Diese Spiele werden auf einer größeren Fläche in der „Online World“ der Halle 8 präsentiert.

Damit kommen Spieler bei sonst kostenlosen Spielen schneller ans Ziel oder können das Spiel spannender gestalten. So kann die virtuelle Farm besser bestellt oder der Rennwagen beschleunigt werden. Zugenommen hat außerdem der Spieleverkauf über das Web. 42 Prozent der Spiele werden inzwischen über das Internet vertrieben. Bei mobilen Spielen sind es fast 100 Prozent.

Auch wenn große Konsolenhersteller wie Nintendo (Wii) und Microsoft (Xbox) in diesem Jahr der Gamescom eine Absage erteilt haben, wartet die Kölner Computerspielmesse 2012 mit neuen Rekordzahlen auf. Bis 19. August werden die mehr als 600 Aussteller (plus acht Prozent) aus 40 Ländern 330 Premieren (Vorjahr 300) präsentieren — darunter sind viele hochwertige Weltpremieren bei den Konsolenspielen.

Große Aussteller sind unter anderem Sony (Playstation), Activision Blizzard, Electronic Arts Deep-Silver, Capcom und Konami. Deutlich vergrößert hat sich mit 140 000 Quadratmetern auch die Ausstellungsfläche.

Laut Statistik des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware spielen 25 Millionen Deutsche regelmäßig Computer- und Videospiele. Mit 44 Prozent hat der Frauenanteil weiter zugenommen. Dabei ist die Verteilung beim Alter, Bildungsniveau und Einkommen deutlich breiter, als dies noch vor Jahren der Fall war.