Ganzer Laserdrucker oft günstiger als neuer Toner
Hamburg (dpa/tmn) - Laserdrucker arbeiten nicht unbedingt günstiger als gute Tintenstrahler, dafür aber oft schneller. Beim Kauf sollten sich Verbraucher aber nicht zu früh über günstige Preise freuen - das böse Erwachen kommt, wenn der Toner aufgebraucht ist.
Ordentliche Laserdrucker gibt es schon für unter 200 Euro. Ist der mitgelieferte Toner leer, muss der Käufer aber tief in die Tasche greifen. Denn die neuen Kartuschen sind oft deutlich teurer als der Drucker, dafür allerdings auch voller als die sogenannten Startersets. Das berichtet die Zeitschrift „Computerbild“ (Ausgabe 9/2014). Im krassesten der aufgelisteten Fälle kostet der Drucker nur 90, neuer Toner vom Originalhersteller aber 245 Euro. Günstiger druckt, wer die Kartusche von einem anderen Hersteller bezieht - in dem erwähnten Beispiel wurden dafür nur 140 Euro fällig.
Insgesamt hat die Zeitschrift acht aktuelle Laserdrucker für 90 bis 200 Euro getestet. Neben den Tonerproblemen kritisieren die Redakteure vor allem Ausstattungsprobleme: Manche Laserdrucker haben zum Beispiel kein Display. Bei einem Fehler muss der Nutzer dort anhand blinkender Lichter herausfinden, wo das Problem liegt. Das ist den Angaben nach aber nicht immer ganz einfach. Anderen Druckern liegt kein USB-Kabel oder nur ein veralteter Treiber bei. Beim Kauf sollten Verbraucher außerdem auf die Papierkassette achten: Hat sie keine Abdeckung, staubt gelagertes Papier schnell zu.
Bei den Druckkosten pro Seite haben Laserdrucker heute keinen großen Vorteil mehr gegenüber Tintenstrahlern. Allerdings arbeiten sie noch immer deutlich schneller, vor allem bei Grafiken. Die Bestnote „gut“ gab es im Test für den PRo 200 M251N von HP, dahinter folgen der i-Sensys LBP7110CW von Canon, Samsungs CLP-365W und der C1660W von Dell, die jeweils mit „befriedigend“ bewertet wurden. Vier Kandidaten stoßen den Angaben nach zu viele Schadstoffe aus, für sie gab es daher nur ein „Ausreichend“.