Google will Mobilfunk-Netze in Schwellenländern aufbauen
New York (dpa) - Der Internet-Riese Google will sich laut einem Zeitungsbericht am Ausbau von Mobilfunk-Datennetzen in Schwellenländern Afrikas und Asiens beteiligen.
Es gehe vor allem um ländliche Regionen, in denen es heute keine Internet-Zugänge gebe, berichtete das „Wall Street Journal“ am Freitag. Google wolle sich für den Aufbau der Netze mit Telekom-Firmen und Ausrüstern zusammentun und entwickele auch Geschäftsmodelle für deren Betrieb, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
Google wolle unter anderem Frequenzen für TV-Übertragungen nutzen, wo dies von den Regulierern zugelassen sei. Außerdem arbeite das Unternehmen an billigeren Smartphones mit dem Betriebssystem Android für Entwicklungsländer.
Führende Google-Manager hatten schon lange angekündigt, sie wollten helfen, Menschen in entlegenen und ärmeren Regionen ins Internet zu bringen. Wirtschaftlich erklärt der Konzern, er werde davon profitieren, weil mehr Menschen seine Suche nutzen und auf Anzeigen klicken würden. Schätzungen zufolge nutzt rund die Hälfte der Erdbevölkerung kein Internet.
Bisher versuchte sich der Suchmaschinen-Spezialist in den USA als Anbieter von superschnellen Glasfaserleitungen in Kansas. Als zweite Stadt soll Austin in Texas folgen.