Hintergrund: IPv6 begründet Ozean von Netz-Adressen
Berlin (dpa) - Das Internet-Protokoll ist eine zentrale technische Voraussetzung für den Austausch von Daten im weltweiten Computernetz. Die wichtigste Aufgabe des Standards ist es, ein einheitliches Format für die Adressen festzulegen, mit dem sich die ans Netz angeschlossenen Geräte ansprechen lassen.
Zusammen mit dem Übertragungsprotokoll TCP (Transmission Control Protocol) bildet das IP (Internet Protocol) die als TCP/IP bezeichnete Grundlage für alle Internet-Dienste von der E-Mail bis zu interaktiven Web-Anwendungen oder Business-Lösungen in der „Cloud“.
Die Basis für das Internet-Protokoll wurde 1974 von den Netzpionieren Vint Cerf und Bob Kahn beschrieben. Das bis jetzt gültige Internet-Protokoll, Version 4 - IPv4 - wurde 1981 als Standard festgelegt. Die Entwicklung von IPv5 wurde auf halbem Weg abgebrochen, stattdessen wurde Ende 1995 IPv6 auf den Weg gebracht.
Dieses Protokoll stellt den Vorrat an verfügbaren IP-Adressen auf eine breitere Basis: Statt 4,3 Milliarden möglicher Adressen gibt es einen nahezu unendlichen Raum von 340 Sextillionen Adressen. Das entspricht etwa dem Verhältnis eines winzigen Wassertröpfchens mit einem Durchmesser von 0,3 Millimetern zum gesamten Wasservorkommen der Erde.
An weiteren Vorteilen verspricht IPv6 einen höheren Sicherheitsstandard, ein effizienteres Routing (also die Suche nach dem kürzesten Weg im Netz), eine einfachere Administration und spezielle Funktionen für kabellose Netzwerke.