Hochauflösendes Antennenfernsehen: Wissenswertes zu DVB-T2

Berlin (dpa/tmn) - Viele Fernsehzuschauer empfangen ihre TV-Signale über das digitale Antennenfernsehen DVB-T. ARD und ZDF haben nun angekündigt, ihr DVB-T-Angebot ab 2017 über den Nachfolgestandard DVB-T2 auszustrahlen.

Alle wichtigen Fakten dazu hier im Überblick.

Was bringtDVB-T2?

Vor allem bessere Bildqualität. Während über Kabel und Satellit schon längst hochauflösende Bilder empfangen werden können, gibt es für Antennenzuschauer bisher nur SD-Fernsehen. Das wird sich mit DVB-T2 ändern, erklärt Holger Wenk von Branchenverband Deutsche TV-Plattform. Theoretisch lässt sich über den neuen Standard sogar das extrem hochauflösende UHD- oder 4K-Fernsehen ausstrahlen. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben außerdem bereits angekündigt, mit dem neuen Standard mehr Programme ausstrahlen zu wollen.

Brauche ich fürDVB-T2neue Geräte?

Ja, aber nicht sofort. „DVB-T wird ja nicht abgeschaltet“, sagt Experte Wenk. „Die Verträge mit ARD und ZDF laufen noch mindestens bis 2018.“ Gleiches gilt zum Beispiel auch für Pro Sieben und Sat 1. Wer schon vor 2017 zu DVB-T2 wechseln will, kann sich entsprechende Geräte aber theoretisch bereits zulegen: Jeder Receiver, der mit DVB-T2 zurechtkommt, kann auch DVB-T empfangen.

Welche Receiver und Antennen könnenDVB-T2empfangen?

Bisher gibt es in Deutschland, mit Ausnahme einiger Tests, noch kein DVB-T2-Signal. Die entsprechenden Geräte sind aber oft schon auf dem Markt. „Das wird nur nicht groß beworben“, sagt Holger Wenk. Ein Blick ins Kleingedruckte auf der Verpackung oder ein Nachfragen beim Verkäufer lohnt sich also. Auch moderne Fernseher mit eingebautem Receiver haben die Technik für DVB-T2 oft schon an Bord.

Wird es Privatsender auch überDVB-T2geben?

Denkbar ist das durchaus, allerdings mit einer Einschränkung: „Die Privatsender werden nur mitmachen, wenn es die Möglichkeit einer Refinanzierung gibt“, sagt Wenk. Das heißt konkret: Ähnlich wie beim hochauflösenden Satelliten- und Antennenfernsehen müssten Verbraucher für die Sender dann ein jährliches Entgelt bezahlen.