Horizobu versucht neuen Ansatz bei Internetsuche
Berlin (dpa-infocom) - Braucht es neben Google und Bing noch eine Suchmaschine? Die Macher der Schweizer Firma Horizobu meinen: Ja. Sie wollen sich von den Platzhirschen abgrenzen, indem sie ihr Projekt nicht als Such-, sondern als Entdeckungsmaschine bezeichnen.
Der Unterschied wird auf den ersten Blick sichtbar: Nach dem Eintippen der Suchbegriffe spuckt Horizobu keine langen Ergebnislisten aus, sondern beschränkt sich auf sechs Treffer in übersichtlichen Boxen. Inhalte, die Nutzer für unpassend halten, können sie mit einem Klick auf das X entfernen - an die Stelle tritt ein weiteres Suchergebnis. Was besonders interessant ist, lässt sich per „Drag & Drop“ in die rechte Außenspalte ziehen - dort ist eine Auswahl von Links abgelegt.
Ihre Suche können Nutzer verfeiern, indem sie die Ergebnisse mit verwandten Begriffen kombinieren, die Horizobu vorschlägt. Wer etwa „Atomausstieg“ eingibt, bekommt Wörter wie „Kraftwerke“, „Argumente“, „Energierecht“ oder „Atomgesetz“ vorgeschlagen. In einem Freifeld können Nutzer eigene Begriffe eintippen, die sie für passend halten. Im Vordergrund stehe „nicht das Finden von Gesuchtem, sondern das Erkunden von Websites und Kontext zu einem bestimmten Thema“, beschreibt das Blog Netzwertig.com die Idee hinter dem Dienst.
Die gesammelten Treffer lassen sich ganz leicht teilen - über Dienste wie Twitter, Facebook und Delicious, oder einfach mit einem per Mail verschickten Link, der auf eine Übersichtsseite von Horizobu führt. Im Gegensatz zu den etablierten Konkurrenten beschränkt sich der Dienst auf Texte und Bilder. Bisher ist die Suche auf Englisch und Deutsch verfügbar.
Auch wenn sich Horizobu gegen die etablierte Konkurrenz schwertun dürfte, ist das Konzept ein erfrischender Ansatz für die Suche im Internet.