Für das Internet der Dinge Intel will Aufbau von 5G-Netzen maßgeblich mitgestalten
Barcelona (dpa) - Intel will beim Aufbau der künftigen Mobilfunk-Generation 5G eine maßgebliche Rolle spielen. Bei der Transformation vom Personal Computer in das mobile Zeitalter habe der Chiphersteller viel gelernt.
Das sagte Intel-Manager Murthy Renduchintala der dpa in Barcelona auf dem Mobile World Congress. „Für die nächste Transformation ist es noch nicht zu spät.“ Der Umstieg von den heutigen LTE-Netzen zur 5G-Infrastruktur biete um ein Vielfaches mehr Gestaltungsspielraum.
Superschnelle 5G-Netze für das Internet der Dinge und die Übertragung großer Datenmengen in Sekundenbruchteilen ist eines der großen Themen auf der Mobilfunkmesse. Derzeit arbeiten alle Beteiligten daran, erste Standards zu setzen und die Entwicklung voranzutreiben. Wie Telekom-Vorstand Timotheus Höttges am Montag sagte, soll das Netz offiziell 2020 starten. Dabei werden bestehende Netze eingebunden und intelligent angesprochen.
Die Transformation zum 5G-Netz sei nicht einfach ein Wechsel auf einen neuen Standard, sagte Renduchintala. Die Veränderung sei etwa so radikal wie die Transformation vom analogen zum digitalen Zeitalter. Künftig werden Dutzende von Milliarden Geräte im Internet der Dinge verbunden sein. Er gehe davon aus, dass künftig um ein Vielfaches mehr Maschinen miteinander kommunizieren werden als Menschen untereinander.
Für die anstehende Transformation seien jedoch Partnerschaften auch unter heutigen Konkurrenten nötig, sagte Renduchintala. „Die Menge an Chancen erfordert, zusammen zu kommen und Partnerschaften zu bilden.“ Eine der größeren Herausforderungen werde sein, die Nutzung der Funkspektren auch international optimal festzulegen.
Der bei Intel offiziell für das Internet der Dinge zuständige Manager wechselte erst im November 2015 vom Rivalen Qualcomm zu dem kalifornischen Chiphersteller und gilt als Mobil-Spezialist - einem Bereich, in dem sich Intel lange schwer tat, nachhaltig Fuß zu fassen. Binnen kurzer Zeit leitete der Manager, der als zweiter Mann hinter Intel-Chef Brian Krzanich gilt, bereits einige Kurskorrekturen bei dem Chipgiganten ein.