Kamera mit WLAN-Speicherkarte modernisieren
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Aufnahmen drahtlos teilen oder auf dem Tablet anschauen, ohne ein Kabel anschließen zu müssen: Kameras mit WLAN sind praktisch. Wer einen Apparat ohne ein entsprechendes Funkmodul besitzt, kann WLAN aber ganz einfach mit der Speicherkarte nachrüsten.
Auf dem Markt gibt es verschiedene Hersteller von SD-Karten, die neben dem Speicher auch noch ein WLAN-Modul in die winzigen Karten integrieren. Darauf weist der Photoindustrie-Verband hin. Verfügbar seien derzeit SD-WLAN-Karten mit Speichergrößen von 8 bis 32 Gigabyte (GB) und WLAN-Modul nach dem n-Standard zu Preisen ab 20 Euro.
Beim Kauf sollten Verbraucher wie bei jeder anderen SD-Karte auf die unterstützte Geschwindigkeitsklasse fürs Schreiben und Lesen achten. Hier gilt: Wer auch filmt, setzt mindestens auf Klasse 6, besser aber noch auf Klasse 10, raten die Experten. Diese Voraussetzungen erfüllten aber zumindest alle aktuellen SD-WLAN-Karten. Zweimal hinschauen müssten eigentlich nur Käufer älterer, gebrauchter Karten.
Wer Aufnahmen auch direkt an Internetdienste verteilen möchte, muss darauf achten, dass die Karte sich auch in vorhandene Drahtlosnetzwerke einbuchen kann. Diese Funktion wird Infrastruktur- oder auch Internet-Modus genannt. Ansonsten kann sie nur ein eigenes Netzwerk aufbauen, um Bilder oder Fotos an andere Geräte zu übertragen.
Deutlich unterscheiden sich die verschiedenen Karten den Angaben zufolge in ihrem Funktionsumfang. Während etwa alle JPEG-Dateien senden können, beherrscht nicht jede Karte das Funken von Bildern im RAW-Format. Bei den Videoformaten zählen etwa AVI, MP4 oder MOV zum Kanon der von fast allen Karten unterstützen Standards. Werden andere Formate benötigt, empfiehlt sich ein Blick in die technischen Daten der Wunschkarte. Allerdings eigneten sich die großen Datenmengen von Videos ohnehin nur begrenzt für die sofortige WLAN-Übertragung, schränkt der Verband ein.
Zu den Spezialfunktionen mancher Karten zähle hingegen das automatische Übertragen von Fotos an ein vorher festgelegtes Gerät direkt nach dem Auslösen. Alle Hersteller bieten dagegen Apps für Bildbetrachtung und -download auf Mobilgeräten. Vereinzelt findet sich auch eine von Betriebssystemen unabhängige Bedienmöglichkeit über den Browser oder eine Bedienung per Computerprogramm. Ein wichtiger Unterschied sei zudem die Wahlmöglichkeit, ob Fotos selektiv oder nur komplett übertragen werden sollen.