Krisen machen Wincor Nixdorf zu schaffen
Paderborn (dpa) - Internationale Krisen belasten den Geldautomaten- und Kassensystemhersteller Wincor Nixdorf. Wegen schwacher Geschäfte auf wichtigen Märkten wie Russland und der Türkei kappte das im MDax notierte Unternehmen am Montag seine Prognose.
Statt eines Wachstums von 4 Prozent erwarten die Paderborner im Ende September auslaufenden Geschäftsjahr nur noch stabile Erlöse. Im Vorjahr waren 2,47 Milliarden Euro umgesetzt worden.
Auch beim operativen Gewinn (Ebita) ist der Vorstand vorsichtiger geworden. Das Ergebnis soll zwar weiter um 17 Prozent auf 155 Millionen Euro steigen, allerdings gehört dazu nun auch ein positiver Sondereffekt. Bis Ende dieses Quartals will das Unternehmen ein nicht mehr benötigtes Firmengebäude in Singapur verkaufen.
Nach neun Monaten liegt der Umsatz mit 1,8 Milliarden Euro zwei Prozent unter dem Vorjahreswert. Der operative Gewinn blieb mit 92 Millionen Euro stabil - allerdings steht für das dritte Quartal ein Rückgang von zwölf Prozent zu Buche. Unter dem Strich verdiente Wincor in den ersten neuen Monaten 61 Millionen Euro, genauso viel wie ein Jahr zuvor.