Lenovo-Chef sorgt sich um Japan-Geschäft

Düsseldorf (dpa) - Der chinesische Computerhersteller Lenovo rechnet wegen der Folgen der Natur- und Atomkatastrophe mit Einbußen im Japan-Geschäft.

Dies könne kurzfristig einen negativen Einfluss auf die Verkäufe im drittgrößten PC-Markt der Welt haben, sagte Lenovo-Chef Yang Yuanqing dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe). „Es ist doch klar, dass sich die Japaner momentan vor allem mit den Folgen der Katastrophe beschäftigen.“.

Deshalb werde sich auch die Fusion des Japan-Geschäfts von Lenovo mit dem des einheimischen Wettbewerbers NEC verzögern. Dennoch stehe er zu dem geplanten Gemeinschaftsunternehmen, an dem Lenovo die Mehrheit halten werde. Yuanqing: „Die Infrastruktur in Japan wird wieder aufgebaut werden, das ist eine große Chance für uns.“

Noch ist die Lage in Japan aber eher eine Bedrohung fürs Geschäft. Es sei damit zu rechnen, dass es vereinzelt zu Lieferschwierigkeiten komme, weil Bauteile aus dem Land fehlen, so der Manager.

Lenovo ist eine der bekanntesten Marken aus China und der weltweit viertgrößte PC-Produzent. Das Unternehmen ist seit Ende 2004 im Westen bekannt, als Lenovo die Übernahme der PC-Sparte des amerikanischen IT-Konzerns IBM ankündigte. Es war eine der ersten großen Übernahmen eines westlichen Unternehmens durch einen chinesischen Konkurrenten.