Marktforscher sehen wachsenden Markt für E-Books

Nürnberg (dpa) - Marktforscher sehen mit der zunehmenden Verbreitung der sogenannten Tablett-PCs einen wachsenden Markt für das E-Book auch in Deutschland. Derzeit friste das auf E-Book-Readern, dem iPad, oder einem tragbaren PC gespeicherte elektronische Buch aber noch ein Nischendasein.

Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor. Noch immer bevorzuge die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger gedruckte Bücher.

Im vergangenen Jahr hätten lediglich 540 000 Männer und Frauen zu einem E-Book gegriffen; sie hätten dafür rund 21 Millionen Euro ausgegeben. Das sei nach wie vor ein Bruchteil des gesamten deutschen Marktes für Download-Produkte. Insgesamt hätten Bundesbürger im Vorjahr für elektronisch abrufbare Musik, Hörbücher, Software, Videospiele, Videos und Hörbücher 417 Millionen Euro ausgegeben.

E-Book-Käufer sind nach GfK-Erkenntnissen zwischen 30 und 49 Jahren alt. Besonders beliebt sei Romanliteratur, die rund 60 Prozent des gesamten E-Book-Marktes ausmache, gefolgt von Ratgeber-Büchern mit einem Umsatzanteil von 24 Prozent. Am gesamten deutschen Buchumsatz liegt der Anteil der E-Books aber nur bei 0,5 Prozent.

Die Nürnberger Marktforscher sehen für das E-Book in Deutschland wachsendes Potenzial und steigende Umsätze. Durch die Ausweitung des Angebots deutscher Titel dürfte das E-Book auch mehr Interessenten gewinnen. Im Januar 2011 hätten bereits 62 Prozent der Deutschen von E-Books gehört; ein Jahr zuvor seien es nur 49 Prozent gewesen. Aktuell sind nach der GfK-Umfrage rund neun Millionen Bundesbürger an E-Books interessiert (2010: sieben Millionen). Die Zahl der E-Book-Skeptiker sei aber dennoch groß: 78 Prozent lehnten E-Books ab.