Mobiles Netz: Nutzer brauchen knapp 300 Megabyte pro Monat
Berlin (dpa/tmn) - Ob über den Mobilfunk oder übers Festnetz: Der Internet-Datenverkehr hat stark zugenommen. Einer Studie zufolge hat sich die Menge der übertragenen Daten verdoppelt. Darunter leidet die SMS.
Die Nutzung des mobilen Internets ist stark angestiegen: Wurden 2013 pro Mobilfunkanschluss jeden Monat noch durchschnittlich 195 Megabyte (MB) an Daten übertragen, sollen es in diesem Jahr schon 283 MB sein - eine Zunahme von 45 Prozent. Das geht aus einer jährlichen Studie der Unternehmensberatung Dialog Consult im Auftrag des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) hervor. Knapp die Hälfte des mobilen Datenvolumens (45 Prozent) soll den Angaben zufolge schon durch LTE-Netze und -Endgeräte übertragen werden.
Auch im Festnetz soll das verbrauchte monatliche Datenvolumen pro Anschluss von durchschnittlich 20 900 MB (20,9 Gigabyte) im vergangenen auf 26 700 MB (26,7 GB) in diesem Jahr steigen, prognostiziert die Studie. Das entspräche einem Zuwachs von mehr als einem Viertel (27,8 Prozent).
Bei den geschalteten Mobilfunkanschlüssen soll es bis zum Jahresende mit rund 117,5 Millionen SIM-Karten einen neuen Höchstwert in Deutschland geben. Der Wert entspräche den Angaben zufolge einer Steigerung von 2,3 Millionen SIM-Karten im Vergleich zum Vorjahr. Statistisch gesehen entfielen damit auf jeden Menschen hierzulande fast anderthalb SIM-Karten.
Die Zahl der versendeten Kurznachrichten wird der Studie zufolge aber von täglich 101,3 Millionen im Jahr 2013 auf 73,8 Millionen in diesem Jahr merklich zurückgehen. Das führen die Experten auf den verstärkten Einsatz von Messaging-Apps zurück. Die SMS-Nutzung habe 2012 mit 162,9 Millionen SMS täglich ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.