Musikdienst Grooveshark sperrt deutsche Nutzer aus
Berlin (dpa/tmn) - Der populäre, aber umstrittene Musikstreaming-Dienst Grooveshark hat sein Angebot in Deutschland eingestellt. Nutzer, die ihre Musik auf die Server des Anbieters hochgeladen hatten, können diese aber immer noch herunterladen.
Aus für Grooveshark: Wer die Webseite von einem Rechner mit deutscher IP-Adresse aufruft, bekommt nur noch einen entsprechenden Hinweis eingeblendet, in dem der Schritt mit „unverhältnismäßig hohen Betriebskosten“ begründet wird. Nutzer müssen aber nicht um ihre Musik bangen. Wer Stücke auf die Server hochgeladen hatten, könne diese noch herunterladen. Dazu müssen sie auf der Hinweisseite den Link „Exportieren Sie ihre Grooveshark Musik“ anklicken.
Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern ist Grooveshark kostenlos und erlaubt seinen Nutzern, Musik in eine Datenbank hochzuladen. Alle Stücke in dieser Datenbank darf jeder Nutzer uneingeschränkt und ohne Anmeldung hören. Künstler oder Label müssen Lizenzgebühren oder die Entfernung ihrer Musik selbst einfordern. Wegen dieser Geschäftspolitik sieht sich der US-Dienst in seiner Heimat bereits mit Klagen konfrontiert. Nach Angaben von Grooveshark hat der Dienst weltweit 30 Millionen Nutzer.
Andere Musikstreaming-Anbieter in Deutschland sind Simfy, Napster, Juke, Deezer, Rdio, Musicload Nonstop, Sony Music Unlimited oder iTunes Match.