Musikservice Ampya von ProSiebenSat.1 geht an den Start
München (dpa) - ProSiebenSat.1 baut sein Musik-Geschäft weiter aus und hat am Montag die neue Plattform Ampya gestartet.
Über die Plattform seien mehr als 20 Millionen Songs, 57 000 Musikvideos und 100 000 Radiostationen verfügbar, teilte die Sendergruppe mit. „Unsere Vision ist es, Musikfans die komplette Bandbreite aus Musik-Streaming, Music Discovery, Musik-Videos, Charts, News und Entertainment zu bieten“, sagte Manuel Uhlitzsch, Geschäftsführer der Betreiberin Magic Internet Musik GmbH.
„Wir wollen Spotify die Stirn bieten“, sagte Uhlitzsch der dpa. Mit einem „360-Grad-Service“ tritt Ampya gegen etablierte Streaming-Dienste wie Napster, Spotify oder Simfy an. Zwei Jahre hätten rund 60 Software-Ingenieure und über 20 Redakteure an der Entwicklung der Plattform gearbeitet, sagte Uhlitzsch. Napster hatte erst vor knapp einer Woche bekanntgegeben, seine Präsenz in Europa massiv auszubauen.
Ampya will als Komplettangebot für Musikliebhaber alles aus einer Hand bieten. Die Redaktion berichtet tagesaktuell aus der Musikwelt. Der Nutzer erhält auf Basis dessen, was er hört, personalisierte Musikempfehlungen. Als einziger Streaming-Dienst biete Ampya auch Musik-Clips, betonte Uhlitzsch. Eine Verknüpfung mit Sozialen Netzwerken wie Facebook ist ebenfalls möglich. Mit dem Music Player können die Nutzer ihre eigenen Musiklisten anlegen.
Neben einem werbefinanzierten kostenlosen Service ist Ampya für ein monatliches Abo für 4,99 Euro ohne Werbung verfügbar. Wer den Dienst auch offline und auf anderen mobilen Geräten hören will, soll dafür 9,99 Euro zahlen.
Mit Musik- und Casting-Shows ist die Sendergruppe bereits seit geraumer Zeit im Musikgeschäft unterwegs. Mit Starwatch Entertainment hat die Gruppe auch ein eigenes Unternehmen, das als Musiklabel im vergangenen Jahr in Deutschland auf dem vierten Platz hinter den Großen der Branche rangierte.
Mit MyVideo betreibt ProSiebenSat.1 zudem eine Entertainment-Plattform, die neben TV-Serien auch mehr als 50 000 Musik-Videos anbietet und nach Angaben des Unternehmens 7,3 Millionen Nutzer zählt.