Netzkuriositäten entdecken - Datenbank für Internetphänomene

Berlin (dpa/tmn) - Es gibt Dinge, die sind so seltsam oder lustig, dass sie sich rasend schnell im Netz verbreiten. Nutzer greifen diese Internetphänomene, auch Mems genannt, auf, verändern sie oder setzen sie in einen neuen, oft aberwitzigen Kontext.

Mems sind im Internet ein beliebter Zeitvertreib. So verselbstständigte sich jüngst etwa eine animierte Grafik von einer Katze im Haikostüm, die auf einem Saugroboter ein Küken jagt. Plötzlich tauchten im Netz jede Menge Bilder von Saugrobotoren auf, auf denen Haustiere oder auch Waffen patrouillieren. Ein anderes Mem-Beispiel: Ein Bild, auf dem ein Mädchen versucht, einen Keks von ihrer Schulter zu essen - und etliche tun es ihr nach und stellen ein Foto ihres vergeblichen Versuchs ins Netz.

Eine Seite, die solche Mems sammelt, ist Knowyourmeme.com. Unter „Memes/Confirmed“ finden sich seitenweise Phänomene samt Beschreibung, Ableitung des Ursprungs und bemerkenswerter Beispiele, darunter Fotomontagen, animierte GIF-Grafiken und Videos. Auch die Seite Imgur.com sammelt Fotos, die sich viral verbreiten und eine Chance haben, zum Mem zu werden. Diese Bilder können auch zur Vorlage (Template) für eine Unterart von Mems werden: Komische oder absurde Bilder, die mit möglichst originellen Sprüchen beschriftet werden. Wer sich darin probieren möchte, klickt auf die Schaltfläche „make a meme“, schreibt seine Ideen auf die Fotos und hofft auf Erfolg.