Neue Facebook-Richtlinien - Datenschutz überprüfen

Berlin (dpa/tmn) - Mit einer Änderung seiner Richtlinien räumt sich Facebook mehr Rechte bei der Weitergabe von Nutzerdaten ein. Gerade die Apps anderer Anbieter sollten Nutzer jetzt überprüfen.

Facebook-Nutzer sollten in den nächsten Tagen überprüfen, wie sie in dem Sozialen Online-Netzwerk ihre Daten schützen. Ein neuer Abschnitt in den Richtlinien der Webseite erlaubt Apps und Anwendungen mehr Zugriff auf persönliche Daten: Die Programme dürfen nicht nur Daten ihrer Nutzer abgreifen, sondern auch von deren Freunden. „Der Nutzer verliert damit vollständig die Kontrolle über seine Daten“, sagt Michaela Zinke vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).

In den Privatsphäre-Einstellungen von Facebook lässt sich auswählen, welche Daten Anwendungen anderer Nutzer einsehen können. Das entsprechende Menü ist unter dem Punkt „Anwendungen und Webseiten“ zu finden. Standardmäßig ist Facebook so eingestellt, dass es fast alle Daten weitergibt - darunter zum Beispiel Beziehungsstatus, Wohnort und Beruf. Um das zu verhindern, müssen Nutzer das Häkchen vor jedem einzelnen Punkt entfernen und die Einstellungen anschließend speichern.

Die geänderten Richtlinien von Facebook treten am heutigen Freitag (23. März) in Kraft. In Deutschland gilt allerdings eine Übergangsfrist von 30 Tagen. Wer das Netzwerk danach weiter nutzt, stimmt den Änderungen automatisch zu. Ein Widerspruch gegen die neuen Richtlinien ist nur durch einen Austritt möglich.