Neue mobile Spiele: Bruderfäuste und Müllplaneten
Berlin (dpa/tmn) - Mobil spielen liegt im Trend. Kein Wunder also, dass sich die Hersteller immer wieder Neues einfallen lassen. Aufregend neu, aber mit altbekannten grünen Zipfelmützen stürzt Nintendo ins Abenteuer.
Ruhiger geht es dagegen beim Treckerfahren auf der Playstation Vita zu.
„The Legend of Zelda: Tri Force Heroes“
Wenn Helden grüne Zipfelmützen tragen und nach dem Masterschwert suchen, wissen Fans Bescheid. Es geht um „The Legend of Zelda“. Der Protagonist Link hat sich im neusten Teil „Tri Force Heroes“ für den Nintendo 3DS dreigeteilt. Damit ziehen drei Spieler zugleich ins Abenteuer.
Online oder über den lokalen Multiplayermodus des 3DS finden die Spieler zusammen und können über ein einfaches Emoticon-System kommunizieren. Die Rätsel und Kämpfe von „Tri Force Heroes“ sind voll auf Kooperation ausgelegt. Immer müssen alle drei Links zusammenarbeiten, um voran zukommen.
Einzelspieler müssen aber nicht in die Röhre schauen. Wer allein spielen möchte, bekommt zwei digitale Pappkameraden zur Verfügung gestellt. Wenn möglich sollte „The Legend of Zelda: Tri Force Heroes“ aber im Team gespielt werden. Inhaltlich und technisch ist es dem Vorgänger „A Link Between Worlds“ nachempfunden. Große Neuerungen sind also nicht zu erwarten. Dafür steht das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund. Ab Ende Oktober schickt Nintendo die drei Links für etwa 40 Euro auf Abenteuersuche.
„PewDiePie: Legend of the Brofist“
Wer PewDiePie (sprich: Pju-di-pai) nicht kennt, ist vermutlich älter als 20. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich der schwedische Youtuber Felix Kjellberg mit mehr als 39 Millionen zumindest gelegentlichen Zuschauern. Seine Beliebtheit beschert ihm nicht nur etliche Werbeverträge, sondern nun auch ein eigenes Spiel. „PewDiePie: Legend of the Brofist“ ist zum Glück nicht einfach schnelle Geldmacherei, sondern tatsächlich ein gutes Spiel.
Der YouTuber macht sich darin in liebevoller 16bit-Grafik auf, den bösen Fasskönig und seine Armee der Fässer unschädlich zu machen. Warum Fässer? Nun, dafür muss man die Videos von PewDiePie gesehen haben - für die zahlreichen anderen Anspielungen und auftauchenden Youtuber ebenfalls. Für Fans eine Fundgrube, für alle anderen ein kurzweiliges Vergnügen. Kosten: Je 4,99 Euro für iOS oder Android.
„Deponia“
Das Entwicklerstudio Daedalic Entertainment beweist schon seit vielen Jahren, dass gute Spiele aus Deutschland kommen können. Die Adventure-Spezialisten - sonst eher auf dem PC daheim - brachten vor kurzem einen ihrer größten Hits auch für iOS heraus. „Deponia“ ist ein Planet voller Müll. Inmitten der Berge von Unrat lebt Rufus, ein verkanntes Erfinder-Genie. Er will der Tristesse entkommen und träumt vom Luxusleben in der fliegenden Stadt Elysium. Aus dieser Stadt kommt die hübsche Goal, die Rufus eines Tages buchstäblich in die Arme fällt.
Gemeinsam mit ihr will er die Müllberge Deponias hinter sich lassen. „Deponia“ ist ein Adventure der alten Schule. Rufus muss seine Umgebung untersuchen, Gegenstände finden, kombinieren und jede Menge Unterhaltungen mit den kuriosen Bewohnern führen. Humor ist eine große Stärke des Spiels, genau wie die liebevoll gezeichneten Figuren und Umgebungen. Für das spaßige Adventure werden ungewohnt happige 21,99 Euro im App Store fällig.
„Astrå“
„Astrå“ ist nur echt mit dem Kringel über dem „a“. Was skandinavisch anmutet, ist von der griechischen Mythologie inspiriert. Im Spiel für iOS-Geräte begleiten wir Hemeras, die Göttin des Lichts, in ihrem Kampf gegen die Finsternis. In einer Mischung aus Jump’n’Run und „Angry Birds: Space“ läuft die Göttin im Kreis um kleine Planeten, weicht Hindernissen aus und sammelt strahlende Sonnen ein. Durch einen kräftigen Sprung kann sie den kleinen Himmelskörper verlassen und zum nächsten springen.
Timing ist entscheidend, schnell geht der Sprung daneben oder zum falschen Planeten. Das schnelle Spiel von Fabuloso Games fordert damit, dass alle Sonnen eines Levels in einer bestimmten Zeit gefunden werden müssen. Das ist nicht nur unterhaltsam, sondern sieht auch gut aus. Im App Store ist die schnelle Jagd nach dem Licht für 2,99 Euro erhältlich.
„Landwirtschafts-Simulator 16“
Wer mit fantastischen Abenteuern und fremden Welten nichts anfangen kann, findet vielleicht Erfüllung als Landwirt. Großstädter können sich mit dem „Landwirtschafts-Simulator 16“ dem Traum vom eigenen Bauernhof erfüllen. Auf der Playstation Vita dürfen Hobby-Bauern das Feld bestellen. Pflügen, Säen, Ernten.
Für jeden Arbeitsschritt muss ein anderes Gerät an den Traktor gehängt werden. Mehr als 50 lizensierte Fahrzeuge können nach und nach freigeschaltet werden, um den Hof in Schuss zu halten. Erstmals steht auch Forstwirtschaft auf der Arbeitsliste. Der unaufgeregte Simulator von Astragon kostet etwa 35 Euro für die Vita. Für Smartphones ist er bereits erschienen.