Neue Software installiert virtuelle Mac-Maschine
Berlin (dpa/tmn) - Mac-Anwender können ihr Desktop-Betriebssystem jetzt erstmals in einer virtuellen Maschine einrichten. Damit können sie neue Programme in einer abgesicherten Umgebung ausprobieren.
Die Virtualisierungssoftware Parallels Desktop unterstützt zunächst die aktuelle Version Mac OS X 10.7 „Lion“, wie der Hersteller auf der Elektronikmesse IFA (2. bis 7. September) in Berlin mitteilte. Die Virtualisierung von älteren Mac-Versionen lässt die Apple-Lizenz bislang nicht zu. Parallels hoffe aber, dass dies später ebenfalls ermöglicht werde, sagte Marketing-Manager Alexander Pantos der Nachrichtenagentur dpa. Bisher konnte man nur die Server-Ausführung von Mac OS X in einer virtuellen Maschine einrichten.
Der Parallels Desktop für Mac 7 unterstützt auch Funktionen der neuen Mac-Version „Lion“ wie die Vollbilddarstellung. Windows-Programme für die virtuelle Maschine werden im „Launchpad“ des Systems angezeigt, das alle Anwendungen wie die Apps auf mobilen Apple-Geräten darstellt. „Wir wollten das Look and Feel von Lion einbinden“, sagte Pantos.
Parallels Desktop für Mac wird vor allem genutzt, um Windows-Programme auf Mac-Rechnern zu nutzen. Windows werde in der virtuellen Maschine schneller gestartet als auf dem PC, sagte Pantos. Die Windows-Nutzung auf dem Mac werde mit der neuen Version weiter beschleunigt. Parallels Desktop 7 ist ab 6. September zum Preis von 79,99 Euro erhältlich. Für Schüler und Studenten wird ein ermäßigter Preis von 39,99 Euro angeboten. Parallels ist nach eigenen Angaben Marktführer bei der Virtualisierung für Mac-Rechner, der größte Wettbewerber ist VMWare.