Bei der Vergabe der Lizenzen für LTE hatte der Gesetzgeber in der Bundesrepublik den Mobilfunk-Providern vorgeschrieben, zunächst die Gegenden auf dem Land zu versorgen, die bislang nicht mit hoher Geschwindigkeit ans Internet angeschlossen sind.
Die notwendige Quote wird immer pro Bundesland festgestellt. „In den Flächenstaaten Bayern und Baden-Württemberg wird es am längsten dauern, bis wir auch dort in den Großstädten loslegen können“, sagte Joussen. Bislang habe Vodafone in Deutschland bereits 1000 LTE-Sendestationen auf dem Land in Betrieb. „Es könnten noch 1000 Stationen mehr sein, wenn die notwendigen Genehmigungen der Bundesnetzagentur zur Anbindung der Stationen per Richtfunk vorliegen würden.“
In Düsseldorf wird Vodafone vor allem seine Tarifmodelle ausprobieren und LTE-Verträge für 39 Euro im Monat anbieten. Dafür erhalten die Kunden ein Datenpaket von 30 Gigabyte zu Hause und fünf Gigabyte für die Nutzung unterwegs oder zehn Gigabyte für den Heimanschluss und 20 Gigabyte mobil.
Nach den bisherigen Erfahrungen werde in einer Funkzelle mit 70 eingebuchten Kunden eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 15 Megabit pro Sekunde pro Anwender in der Hauptnutzungszeit erzielt. „Das liegt über dem Wert, den ein DSL-Anwender im Durchschnitt hat.“
Bei der mobilen Nutzung funktioniere der LTE-Stick auch in den Gegenden ohne LTE-Abdeckung im 3G-Netzwerk (UMTS und HSPA) von Vodafone, mit dem schon heute rund 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland versorgt sei.