Neues von der CES: Kleine Geräte mit viel Leistung
Las Vegas (dpa/tmn) - Auf der Consumer Electronics Show demonstrieren die Hersteller vor allem wie viel Technik in kleine Geräte passt. Besucher dürfen etwa über ein Smartphone mit Kamera-Zoom, eine multifunktionale Smartwatch und einen starken Microrechner staunen.
ZenFone Zoom von Ausus
Statt mit der sonst üblichen digitalen Bildvergrößerung ist das Smartphone, das von Asus auf der CES in Las Vegas (6. bis 9. Januar) vorgestellt wurde, mit einem leistungsstarkem Zoom ausgestattet. Das zehn Millimeter dicke ZenFone Zoom verfügt über eine Kamera mit 13 Megapixeln Auflösung und einen optischen Dreifach-Zoom. Die Optik mit zehnteiliger Linse verfügt über integrierte Bildstabilisierung, der Autofokus arbeitet mit einem Laserstrahl. Jenseits des Automatikmodus können Nutzer ISO-Werte oder Verschlusszeiten einstellen. Das Android-Gerät verfügt über einen 5,5 Zoll großen HD-Bildschirm, außerdem eine fünf Megapixel auflösende Frontkamera für Videotelefonie oder Selbstporträts. Als Verkaufsstart wurde das zweite Quartal genannt.
Smartwatch Vivoactive von Garmin
Bisher war Garmin vor allem als Hersteller von Fitness-Trackern und Navigationsgeräten bekannt. Nun zeigt die Münchener Firma jedoch auch eine Smartwatch. Die intelligente Armbanduhr Vivoactive wiegt inklusive Armband knapp 38 Gramm und hat einen 1,4 Zoll großen Touchscreen, über den der Nutzer unter anderem E-Mails, Termine und Kurznachrichten von seinem Smartphone abrufen kann. Gleichzeitig hat die Uhr auch GPS und weitere Sensoren an Bord. So kann der Nutzer bei verschiedenen Aktivitäten zum Beispiel seine Geschwindigkeit, die zurückgelegte Distanz und die Schrittzahl messen. Beim Schwimmen zeigt die wasserdichte Uhr, wie viele Züge ihr Besitzer für eine Strecke gebraucht hat, beim Golfen weist sie den richtigen Weg über den Platz. Weitere Funktionen lassen sich über eine neue App-Plattform von Garmin nachrüsten, die den Namen Connect IQ trägt. Die Vivoactive soll im zweiten Quartal 2015 für 249 Euro in den Läden stehen.
MIPSCI20 mit Doppelkern-Prozessor
Chiphersteller Imagination Technologies einen Microcomputer für Bastler mit Doppelkern-Prozessor. Das MIPS CI20 genannte Board soll mit einem 1,2-Gigahertz-Dualcore, einem Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und vier GB Flashspeicher dem beliebten Bastlerrechner Raspberry Pi Konkurrenz machen. Der CI20 verfügt außerdem über Netzwerkanschluss, HDMI-Stecker, sowie SD-Card- und USB-Steckplätze - dazu gibt es einen Infrarotempfänger und die Möglichkeit, eine Kamera anzuschließen. Wie beim Raspberry Pi lassen sich über I/O-Stecker noch weitere Geräte anschließen, außerdem kann ein Erweiterungsboard angeschlossen werden. Stromhungrig ist der kleine Chip nicht - maximal vier Watt soll der Verbrauch betragen. Die Versorgung erfolgt über MicroUSB. Das System zum Preis von rund 55 Euro beherrscht den Simultanbetrieb mit Linux und Android. Der CI20 soll Ende des Monats in den Handel kommen.
Neue Spiegelreflex von Nikon
Nikon hat eine neue digitale Spiegelreflex mit klapp- und schwenkbarem Touchscreen angekündigt. Ihre Premiere feiert die D5500 auf der CES. Neu ist neben dem flexiblen Touchscreen unter anderem das Gehäuse, durch das die Kamera etwas kompakter und leichter ausfällt als der Vorgänger D5300. Die Lichtempfindlichkeit reicht von ISO 100 bis 25 600, fertige Fotos lassen sich per WLAN an Smartphone oder Tablet schicken. In den Handel kommt die D5500 Anfang Februar, der Preis für das Gehäuse ohne Objektiv liegt bei 799 Euro.
Nvidia kündigt neuen Grafikchip an
Einen neuen, besonders schnellen Grafikchip für Tablets hat Nvidia angekündigt. Der Tegra X1 arbeitet mit acht Rechenkernen und der Maxwell-Architektur, die der Hersteller auch bei seinen Grafikkarten für den PC verwendet. Die ersten Geräte mit dem Chip sollen noch in der ersten Jahreshälfte auf den Markt kommen, teilte das Unternehmen mit. Profitieren sollen vom Tegra X1 vor allem mobile Geräte mit extrem hochauflösenden Displays, zum Beispiel Tablets: Videos in Ultra-HD- oder 4K-Auflösung (3840 mal 2160 Pixel) spielt der Chip nach Herstellerangaben mit 60 Bildern pro Sekunde ab. Auch anspruchsvolle Spiele laufen damit deutlich flüssiger als bisher. Neben Tablets und anderen Mobilgeräten kommt der Tegra X1 auch im System „Nvidia Drive“ für selbstfahrende Autos zum Einsatz.