O2 sieht Netzprobleme als überwunden an
Hannover (dpa) - Die technischen Engpässe von O2, die zu langsamen Datenverbindungen oder abgebrochenen Gesprächen führten, seien überwunden, hieß es vonseiten des Mobilfunkanbieters Teléfonica auf der CeBIT.
Der Mobilfunkanbieter Telefónica sieht die technischen Engpässe in seinem O2-Netzwerk in Deutschland als weitgehend überwunden an. „Wir hatten im vergangenen Herbst Probleme“, räumte Johannes Pruchnow, Geschäftsführer Business bei Telefónica Germany, auf der Computermesse CeBIT (6. bis 10. März) in Hannover ein. Zur besseren Anbindung der betroffenen Basisstationen habe man inzwischen ausreichende Glasfaser-Kapazitäten bei der Deutschen Telekom angekauft. Außerdem sei die Software in den Funkstationen verbessert worden.
Die technischen Engpässe, die bei O2-Kunden zu langsamen Datenverbindungen oder abgebrochenen Gesprächen führen, seien letztlich auf das enorme Wachstum zurückzuführen. Dabei sei es vor allem bei stark genutzten Basisstationen zu Problemen gekommen, die über eine Richtfunkstrecke an das Netz (Backbone) angeschlossen sind. Bei einem Teil der Stationen setze man nun eine verbesserte Richtfunktechnik ein. Andere seien nun über Glasfaserstrecken mit dem Backbone verbunden worden. „An der einen oder anderen Stelle kann es noch ruckeln. Bis zum Sommer sollten aber sämtliche Probleme überwunden sein“, sagte ein O2-Sprecher.
Zum Juli will Telefónica O2 auch in neun „Highspeed-Areas“ rund um die Städte Berlin, München, Hamburg, Frankfurt/Main, Dresden, Hannover Leipzig und Nürnberg sowie im Rhein-Ruhrgebiet die vierte Mobilfunkgeneration LTE in Betrieb nehmen. Preise und Tarife will O2 erst kurz vor dem Marktstart nennen. „Die neuen Business-Angebote sind nach Datenvolumen und Geschwindigkeit gestaffelt“, sagte der Sprecher. Erstmals gebe es einen XXL-Tarif, der Übertragungsraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde liefere.
O2 konnte im Business-Bereich im vergangenen Jahr die Kundenzahl um 30 Prozent steigern. Der Umsatz sei zweistellig gewachsen, sagte Pruchnow, ohne die Erlöszahlen im Detail zu nennen. Seit fünf Quartalen in Folge liege der Anteil der Smartphones an den O2-Handyverkäufen bei rund 90 Prozent.