PDF-Betrachter arbeiten nicht immer transparent
Hannover (dpa/tmn) - Wer Dokumente ins Netz stellt, tut das meist im PDF-Format. Um diese Dateien zu öffnen, sind Nutzer längst nicht mehr auf den Adobe Reader angewiesen - Alternativen gibt es genug, in der Regel sogar gratis.
Betrachter für PDF-Dateien gibt es entweder als eigenes Programm oder als Teil von Betriebssystem und Browser. Gute Qualität bieten inzwischen die meisten Reader, schreibt die Computerzeitschrift „c't“ nach einem Test von mehreren Programmen (Ausgabe 3/2014). Allerdings sind fast alle Kandidaten nicht sehr auskunftsfreudig, wenn sie bestimmte Inhalte nicht unterstützen: Kann ein Programm zum Beispiel keine 3D-Objekte, Formularfelder oder Kommentare anzeigen, wird der Nutzer nur selten darüber informiert, was genau in der Darstellung fehlt. In solchen Fällen hilft nur, die Datei probeweise mit einem zweiten Programm zu öffnen.
Zum Anschauen von Dokumenten im PDF-Format reichen die integrierten Betrachter, die bei Windows 8 und OS X sowie Chrome und Firefox mit an Bord sind, meistens aus. Am besten installieren Nutzer daneben aber noch ein zweites Programm, mit dem sich zum Beispiel auch Formulare ausfüllen lassen. Solche erweiterten Funktionen beherrschen separate Reader meistens besser.
Die Programme sind in der Regel gratis. In manchen Fällen müssen Nutzer aber erst eine kostenpflichtige Erweiterung installieren, um bestimmte Features nutzen zu können. Ärgerlicherweise erfahren sie das aber oft erst bei einem Klick auf die jeweilige Schaltfläche. Auf jeden Fall zahlen muss, wer PDF-Dokumente digital unterschreiben will: Eine Signaturfunktion gibt es den Angaben nach bei keinem kostenlosen Reader.
Sinnvoll ist außerdem, die Betrachterprogramme mit Updates immer auf dem neuesten Stand zu halten. PDF-Dokumente werden von Betrügern gerne als Transportmittel für Schadsoftware benutzt. Dabei gilt die Faustregel: Je populärer ein Programm, desto wahrscheinlicher ein Angriff. Bei Browser-Plugins für PDFs kann es außerdem sinnvoll sein, die Erweiterungen im sogenannten abgesicherten Modus laufen zu lassen und ihnen das Ausführen von Javascript zu verbieten. Das macht es Angreifern schwerer, kann bei PDFs mit Formularfeldern und Multimedia-Elementen aber für Darstellungsfehler sorgen.