Spiel-Vergnügen Politiksumpf und ein Barbar in der Wüste - Neue PC-Games

Berlin (dpa/tmn) — Die Feder ist mächtiger als das Schwert: Kalypso, der Macher der Wirtschaftssimulationsreihe „Tropico“, beschreitet mit „Urban Empire“ neue Wege. Wer dabei an eine weitere Aufbausimulation denkt, liegt daneben.

Foto: dpa

„Urban Empire“

Foto: dpa

Vielmehr ist der Titel - eines der ersten neuen PC-Spiele 2017 - eine Mischung aus Politik- und Städtebau-Simulation. Als Bürgermeister einer aufstrebenden Metropole gilt es, geschickt die Fäden zu ziehen und mit ordentlich Vitamin B Kontrahenten erfolgreich auszustechen.

Foto: dpa

Der Aufbau der Infrastruktur der Stadt mit Gebäuden und Straßen hat mehr kosmetischen Charakter. An erster Stelle gilt es, Politik zu machen, die gefällt. Den Bürgern sind Gesundheit, Sicherheit und Bildung wichtig. Stadträte und Bürgerinitiativen müssen überzeugt und im Notfall auch mal bedroht werden. So kommen einige Kellerleichen ans Licht. Dabei führt das virtuelle Stadtoberhaupt seine Gemeinde von der industriellen Revolution bis in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft. Preis: Rund 40 Euro bei Steam oder auf DVD.

Foto: dpa

„Memoranda“

Foto: dpa

Surrealistische Abenteuer in Comicgrafik: „Memoranda“ ist ein Adventure im Stil der Kurzgeschichten des Japaners Haruki Murakami. Thematisch dreht sich in der Point-&-Click-Knobelei alles ums Vergessen und Vergessenwerden. Und so wird sich die junge Protagonistin schmerzlich bewusst, dass sie ihren Namen vergessen hat. Alle Charaktere, denen sie begegnet - darunter Weltkriegsveteranen oder ein Elefant, der gerne ein Mensch sein würde -, haben etwas latent Melancholisches und Einsames an sich. Alle sind kurz davor, etwas zu verlieren. Und so ist das Ziel des Spiels die Rückkehr zu dem, was man verloren glaubte. 34 Charaktere auf 40 Schauplätzen warten darauf, entdeckt zu werden. Am 25. Januar erscheint „ Memoranda“ für Windows, Mac und Linux.

„Lost SectorOnline

Urbane Kriegsführung in futuristischer Zukunft: Der Online-Mehrspieler-Strategie-Titel „ Lost Sector Online“ befindet sich bereits seit 2013 in der Entwicklung. Ende Januar soll das Spiel in eine stabile, öffentliche Beta-Phase gehen. Der Mix aus rundenbasiertem Strategiespiel und taktischem Shooter wird aus der isometrischen Perspektive gespielt.

In der zerstörten Megacity Broxton des Jahres 2031 steuert der Spieler einen Soldaten, der ums nackte Überleben kämpft. Wie im Genre üblich, können Charaktere weiterentwickelt, Allianzen geschmiedet und kleine Missionen erledigt werden. Da der Operationsradius durch die Anzahl von verfügbaren Bewegungspunkten eingeschränkt ist, muss taktisch klug gehandelt werden. Praktisch ist, dass sich der Spieler jederzeit weltweit mit anderen Spielern zu Gruppen zusammenschließen kann - falls die Übermacht der Gegner zu groß ist. Die Altersfreigabe des kostenlosen Titels liegt bei 16 Jahren.

„Conan Exile“

Kampf ums nackte Überleben: Das Online-Multiplayer-Spiel „Conan Exile“ geht am 31. Januar in die Early-Access-Phase. Der Spieler steuert dabei einen Barbaren durch eine schier grenzenlose Wüstenwelt und muss dabei allerhand menschliche Widersacher und fiese Monster ins Jenseits schicken. Über allem thronen die gigantischen Titanen, die in wenigen Sekunden ein ganzes Dorf zertrampeln können.

Am Anfang hat der Spieler nicht mehr als die blanken Fäuste, Waffen müssen durch das Sammeln und Kombinieren von Gegenständen zusammengebastelt werden. So werkelt man sich von Axt und Speer bis zum Bogen durch. Außerdem gibt es ein Leibeigenen-System. Besiegte Gegner können zu Verbündeten oder auch Sklaven werden. „ Conan Exile“ ist nichts für zarte Gemüter und erhält keine Jugendfreigabe. Trotzdem soll laut Publisher Funcom auch eine weniger radikale Vorgehensweise möglich sein.

ForHonor

Für Ruhm und Ehre: In Ubisofts Mittelalter-Klingen-Epos „For Honor“ hat der Spieler die Wahl zwischen normannischem Ritter, japanischem Samurai oder nordischem Wikinger. Egal ob Axt oder Schwert: Hier geht es rabiat zu. Nach und nach können bis zu vier Klassen der jeweiligen Fraktionen freigespielt werden. Das Spiel enthält einen Einzel- und einen Mehrspieler-Modus, wobei letzterer deutlich mehr Spielspaß verspricht. Die Spielmodi sind abwechslungsreich, so gibt es das obligatorische Capture-the-Flag mit dem Namen Dominion, für erfahrene Spieler den Elimination-Modus, und mit Duell geht es verstärkt in den Zweikampf. Weitere Modi sind angekündigt. „For Honor“ erscheint Mitte Februar für rund 55 Euro als PC-Version. Die Altersfreigabe steht noch aus, wird aber auf Grund der blutigen Details vermutlich bei 18 Jahren liegen.