Rätselraten vor Apple-Event: Neue iPhone-Software erwartet
San Francisco (dpa) - Das Warten der Apple-Fans hat ein Ende: Der iPhone-Konzern wird heute Abend Neuheiten bei seiner Entwicklerkonferenz WWDC vorstellen.
Als sicher gilt, das die Top-Manager um Konzernchef Tim Cook ein neues Betriebssystem für iPhone und iPad präsentieren: iOS 7. Fotografen von Technologie-Blogs schossen bereits Bilder, auf denen im Konferenzgebäude in San Francisco Tafeln mit einer großen bunten „7“ zu sehen waren.
Das nächste iOS wird mit besonders großer Spannung erwartet. Zum einen bringt der Vormarsch des Google-Systems Android Apple unter Zugzwang, das Innovationstempo zu erhöhen. Zum anderen soll es in wesentlichen Teilen die Handschrift des Chefdesigners Jony Ive tragen. Der Mann hinter den minimalistischen Formen der Apple-Geräte bekam im vergangenen Herbst auch die Verantwortung für das Aussehen der Software übertragen. Nach bisherigen Medienberichten soll er das Design vereinfacht haben: Ive gilt als Gegner digitaler Kopien echter Gegenstände wie virtuelle Buchregale aus Holz oder der Leder-Einband in einer Kalender-App.
Wie das neue iOS-System jedoch genau aussieht und welche neuen Funktionen es hat, sickerte nicht durch. Spekuliert wird unter anderem über AirDrop, eine Möglichkeit schnell Dateien wie Bilder zwischen Apple-Geräten auszutauschen. Außerdem solle das Hochladen von Bildern zum Yahoo-Fotodienst Flickr und Videos zur Plattform Vimeo erleichtert werden, berichtete das Blog „9to5Mac“. Spekuliert wird auch über eine bessere Integration ins Auto und Foto-Filter. Die App-Entwickler erhoffen sich von Apple offenen Zugang zu mehr Funktionen wie zum Beispiel dem sprechenden Assistenten Siri.
Zudem hat Apple es wohl geschafft, rechtzeitig die nötigen Lizenzen der Musikbranche für ein neues Internet-Radio zusammenzukriegen. Dem Blog „All Things D“ zufolge soll nun als letzter der drei großen Musik-Konzerne auch Sony an Bord sein. Damit könnte Apple sein „iRadio“ wie erwartet bei der WWDC vorstellen - richtig starten soll es allerdings erst später. Der Dienst soll kostenfrei und werbefinanziert sein - mit der Möglichkeit, sich Songs per Knopfdruck über die iTunes-Plattform zu kaufen.
Erwartet werden auch neue Modelle von Macbook-Laptops zusätzlich zur nächsten Version des Mac-Betriebssystems OS X.