Samsung stellt in Berlin Datenuhr Galaxy Gear vor
Berlin (dpa) - Samsung prescht vor dem Rivalen Apple ins Geschäft mit Computer-Uhren vor. Der weltgrößte Smartphone-Hersteller präsentierte am Mittwoch in Berlin seine Uhr Galaxy Gear mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm und verschiedenen Smartphone-Funktionen vor.
Das Display von Gear hat eine Diagonale von 1,63 Zoll (4,1 cm). Die Uhr zeigt zum Beispiel E-Mail-Benachrichtigungen, Nachrichten, Erinnerungen oder andere Informationen an. Der Nutzer kann mit ihr auch Anrufe direkt annehmen - es reicht dafür, den Arm mit der Uhr ans Ohr heranzuführen. Dank Spracherkennung kann man per Sprachbefehl einen Anruf starten oder nach dem Wetter fragen. Das Armband enthält eine Kamera, die sich schnell auslösen lässt. Über eine Partnerschaft mit dem Online-Dienst Evernote lassen sich zum Beispiel Einkaufslisten auf der Uhr abhaken.
Die Gear-Uhr soll zusammen mit dem neuen großen Smartphone Galaxy Note 3 am 25. September in 149 Ländern auf den Markt kommen, kündigte Samsung-Manager J.K. Shin an.
Die Akkus der Uhr sollen mehr als einen Tag ohne Nachladen funktionieren, versicherte Samsung-Manager Pranav Mistry. Die Uhr bekommt eigene Apps, die speziell auf den kleinen Bildschirm angepasst sind. „Mit Gear schlagen wir ein neues Kapitel auf“, betonte Mistry. Es sei ein „Science-Fiction-Gerät“. Für die Uhr sei von Grund auf eine neue Art der Bedienung entwickelt worden.
Der Bildschirm von Gear hat eine Auflösung von 320 mal 320 Bildpunkten. Für die Bewegungsfunktionen wurden ein Beschleunigungs- und ein Gyro-Sensor eingebaut. Gear verbindet sich drahtlos mit einem Smartphone wie dem neuen Note 3, um Benachrichtigungen, Nachrichten oder Kontakte zu synchronisieren. Dadurch kann man zum Beispiel eine Nachricht auf der Uhr aufschlagen und dann nahtlos auf dem Smartphone
weiterlesen. Gear hat ein leichtes Edelstahl-Gehäuse mit Armbändern in sechs verschiedenen Farben.
Das Galaxy Note 3 ist das nächste Modell in Samsungs Reihe der Smartphones mit einsteckbarem digitalen Stift und einem sehr großen Bildschirm mit einer Diagonale von 5,7 Zoll (knapp 14,5 cm). Die Kategorie begann als Nischenmodell, jetzt steckte Samsung viel Kraft in die Weiterentwicklung. Das Note 3 bekam einen neuen „S-Pen“-Stift und erweiterte Eingabe-Funktionen, der Einsatz mehrerer Apps gleichzeitig wurde verbessert. Dank einer breit angelegten Partnerschaft lassen sich Notizen mit dem Online-Dienst Evernote synchronisieren. Mit dem neuen Note-Modell führte Samsung auch Innovationen wie eine Magazin-artige Ansicht für verschiedene Quellen ein sowie die Möglichkeit, drei Geräte nebeneinander zu einem Bild zu verbinden.