SAP will mit jüngster Übernahme Profitabilität steigern
Walldorf (dpa) - Der Walldorfer Softwarekonzern SAP ist zuversichtlich, mit der Übernahme des kalifornischen Software-Spezialisten Success Factors ab 2013 seine Profitabilität zu verbessern.
„Durch die Bündelung der SAP-eigenen Lösungen mit denen von Success Factors können wir schneller skalieren und dann auch Geld verdienen“, so SAP-Co-Vorstandschef Jim Hagemann Snabe der „Wirtschaftswoche“. „Denn Geld verdienen im Cloud-Geschäft heißt Volumen - das ist der einzige Weg, um erfolgreich zu sein.“
SAP hatte in der vergangenen Woche angekündigt, für rund 3,4 Milliarden US-Dollar den US-Anbieter Success Factors kaufen zu wollen, einen Spezialisten für Personal-Management-Software im Internet, auf Neudeutsch Cloud Computing genannt. Durch den Zukauf würde SAP auf einen Schlag zur Nummer zwei in diesem wichtigen Wachtumssegment innerhalb des Marktes für Unternehmenssoftware hinter Marktführer Salesforce. „Die Synergien sollten uns zudem helfen, in absehbarer Zeit Nummer eins zu werden“, sagte Snabe.
Snabe kann sich weitere Zukäufe vorstellen - auch wenn er Wert darauf legt, damit nicht die Strategie von Erzrivale Oracle kopieren zu wollen, der in den vergangenen Jahren mehr als 40 Unternehmen gekauft hat. „Man soll nie nie sagen. Es ist nicht auszuschließen, dass wir in Zukunft mittels einer Übernahme noch die eine oder andere neue Möglichkeit im Geschäft eröffnen werden.“ Schon der jüngste Kauf werde helfen, das Umsatzziel für das Jahr 2015 schneller zu erreichen: „Inklusive Success Factors werden wir bis dahin irgendwo zwischen 20 und 21 Milliarden Euro herauskommen.“